Mobilität in Meerbusch Workshop zur mobilen Zukunft der Stadt

Meerbusch · Die Stadt veranstaltet am 2. Februar einen ersten offenen Bürger-Workshop zum geplanten Meerbuscher Mobilitätskonzept. Angesichts der aktuellen Pandemiesituation läuft der Abend in digitaler Form.

 Die meisten Meerbuscher nutzen für längere Strecken das Auto.

Die meisten Meerbuscher nutzen für längere Strecken das Auto.

Foto: Sonja Schmitz

(Red/ena) Politik und Verwaltung arbeiten derzeit an einem Mobilitätskonzept für Meerbusch: Am Mittwoch, 2. Februar, 18 bis 20.30 Uhr, gibt es dazu den ersten Bürger-Workshop, an dem alle Interessierten teilnehmen können. Angesichts der aktuellen Pandemielage läuft der Abend diesmal in digitaler Form. Das teilte am Dienstag ein Stadtsprecher mit.

Im Oktober 2021 hatten zunächst mehrere nach dem Zufallsprinzip ausgewählte Meerbuscher Gelegenheit, im Meerbusch-Gymnasium in Strümp grundsätzlich über die zukünftige Mobilitätsentwicklung in Meerbusch zu diskutieren. Am 2. Februar geht die Beteiligung der Öffentlichkeit nun in die nächste Runde.

Zunächst stellt das von der Stadt beauftragte Büro „Planersocietät“ aus Dortmund den laufenden Prozess sowie die Hintergründe und die bereits vorliegenden Untersuchungen zum Mobilitätskonzept vor. Dabei geht es unter anderem darum, welche Strecken die Meerbuscher bisher mit welchem Verkehrsmittel zurücklegen und welche Alternativen dazu entwickelt werden könnten. Anschließend gibt es einen Ausblick auf die Ziele für die Zukunft. Die Teilnehmenden können sich über Fragen, Beiträge und interaktive Abstimmungen aktiv einbringen. Die Ergebnisse aus dem Bürger-Workshop fließen direkt in die Zukunftsvision für das Mobilitätskonzept ein.

„Im Frühjahr bieten wir dann einen zweiten Workshop für die Öffentlichkeit an“, kündigt Denise Pottbäcker, Klima- und Mobilitätsmanagerin der Stadtverwaltung, an. „Dann diskutieren wir, wie konkrete Maßnahmen zur Umsetzung des Mobilitätskonzeptes aussehen könnten.“ Zudem soll es im Frühjahr und Sommer sogenannte Stadtteilspaziergänge geben, bei denen sich Interessierte vor Ort über konkrete Problembereiche austauschen können.

Das Mobilitätskonzept soll
im Herbst 2022 fertig sein

Eine Anmeldung für den Bürgerworkshop am 2. Februar ist nicht erforderlich. Der Link zur Teilnahme an der Online-Veranstaltung wird rechtzeitig auf der Internetseite der Stadt Meerbusch (meerbusch.de) veröffentlicht.

Hintergrund: Nach aktuellen Auswertungen sind mehr als die Hälfte der Meerbuscher hauptsächlich im Auto unterwegs. Rund 20 Prozent gehen zu Fuß, knapp 15 Prozent fahren Fahrrad und knapp zehn Prozent nutzen den öffentlichen Personen-Nahverkehr. Das Mobilitätsverhalten ist dabei stark abhängig von der Strecke, die zurückgelegt werden soll. Entfernungen bis zu einem Kilometer legen insgesamt knapp 80 Prozent der Meerbuscher zu Fuß (54,5 Prozent) oder mit dem Fahrrad (24,2 Prozent) zurück. Bei Strecken über zehn Kilometer ist dann das Auto mit etwas mehr als 80 Prozent das mit Abstand beliebteste Fortbewegungsmittel. Immerhin rund 15 Prozent nutzen für weitere Entfernungen Bus oder Bahn.

Die ersten Ziele für ein Mobilitätskonzept sind ehrgeizig formuliert: Für Meerbusch soll eine echte Alternative zum Auto her, öffentlicher Personennahverkehr und Radverkehr sollen gestärkt und die Verkehrssicherheit in der Stadt verbessert werden. Das Mobilitätskonzept soll voraussichtlich im Herbst 2022 fertig sein.

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