Mobilität ist das Thema der Zukunft auch in Meerbusch Meerbusch sucht Alternativen fürs Auto

Hauptausschuss spricht sich für Mitgliedschaft im Zukunftsnetz Mobilität aus.

 Lastenräder können in einigen Fällen das Auto ersetzen.

Lastenräder können in einigen Fällen das Auto ersetzen.

Foto: dpa/Gregor Fischer

Vor dem Hintergrund des Klimawandels, der demografischen Entwicklung, der Verkehrssicherheit und der Ressourcenknappheit steht Meerbusch vor der Herausforderung, mehr Mobilität mit weniger Kfz-Verkehr zu gewährleisten. Damit steht die Stadt aber nicht alleine da. Deshalb wollen viele Seiten gemeinsam Lösungen suchen. Meerbusch will darum die Mitgliedschaft im „Zukunftsnetz Mobilität NRW“ beantragen. Das beschloss der Hauptausschuss in seiner letzten Sitzung.

Intelligente, vernetzte, verkehrsmittelübergreifende aber auch verkehrssparende Lösungen seien gefragt, so das Gremium. Kommunen, die sich für die Mitgliedschaft im Zukunftsnetz Mobilität NRW qualifizieren, profitieren auf vielfältige Weise. Best-Practice-Beispiele sowie der interdisziplinäre Austausch zwischen Kommunen, Land, Hochschulen und Fachleuten gewährleisten einen kontinuierlichen Wissenstransfer. Dafür werden Mitarbeiter der Verwaltung durch Fachgruppen, Fachtagungen und Workshops kostenlos weitergebildet. Verantwortliche Ansprechperson in Meerbusch soll die städtische Klima-Managerin Denise Pottbäcker werden.

Im ländlichen Raum soll der ÖPNV weiterentwickelt werden

Eine Broschüre des Netzwerkes nennt einige Möglichkeiten, was in Zukunft wo bewegt werden könnte. Im Baugenehmigungsverfahren und über städtebauliche Verträge sollen beispielsweise Maßnahmen des Mobilitätsmanagements verbindlich vereinbart werden. Insbesondere über den Stellplatzschlüssel könne Einfluss auf die künftige Abwicklung der Mobilität genommen werden. So könnten heute bestehende Stellplatzverpflichtungen für Neubauten durch qualitativ hochwertige Fahrradabstellanlagen, durch Job-Tickets, Organisation von Fahrgemein- schaften, das Einbeziehen von Carsharing oder die Einrichtung eines Bus-Shuttles ersetzt werden.

Im ländlichen Raum sollte besonders der ÖPNV in Richtung eines flexiblen, nachfrageorientierten Systems weiterentwickelt werden, ergänzt durch die Förderung bürgerschaftlicher Angebote wie Fahrgemeinschaften oder Bürgerbusse, so der Vorschlag.

Mit dem Beitritt in das Zukunftsnetz Mobilität NRW werde der Etat der Stadt Meerbusch nicht belastet, hieß es im Hauptausschuss. Das Netzwerk hat seinen Sitz beim Verkehrsverbund Rhein-Ruhr in Gelsen­kirchen. kir

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