Meerbusch bekommt Rad-Tresore

40 Boxen in Osterath und Büderich sollen kostengünstig Platz für Fahrräder von Bahnkunden bieten — ein Pilotprojekt.

In Meerbusch sollen für Radfahrer ab Ende März 40 Fahrradboxen zur Verfügung stehen. Als Standorte hat die Stadt den Bahnhof in Osterath und die Haltestelle Landsknecht in Büderich ausgewählt. Dort sollen je 20 Boxen aufgestellt werden.

Die Anschaffung der Fahrrad-Boxen geht unter anderem zurück auf einen Vorschlag aus dem Radverkehrskonzept. Das war Ende 2017 vom Bau- und Umweltausschuss sowie dem Ausschuss für Planung und Liegenschaften beschlossen und auf den Weg gebracht worden. Die Bemühungen der Stadt, Fahrradboxen aufzustellen, gibt es allerdings schon länger.

Für die 40 Boxen fallen Anschaffungskosten in Höhe von 28 500 Euro an, hinzu kommen 19 000 Euro für die Herrichtung der Flächen, auf denen die Boxen stehen sollen. „Zum größten Teil wurde das Projekt aber gefördert von Bund und Land“, sagt Daniel Hartenstein, unter anderem Abteilungsleiter für die Bereiche Straßenbau/-betrieb und ÖPNV.

Am Bahnhof in Osterath ist die entsprechende Fläche bereits vorbereitet. Dass die Boxen am Bahnhof in Osterath und an der Haltestelle Landsknecht in Büderich aufgestellt werden, hat verschiedene Gründe: „Dies sind die zwei Haltestellen, an denen die meisten Räder abgestellt werden“, sagt Dana Frey, bei der Stadt zuständig für Umweltangelegenheiten. Gegen die Haltestelle am Haus Meer habe sich die Stadt beispielsweise entschieden, weil dort nur wenige Fahrräder abgestellt würden. Zudem habe die Stadt zwei Standorte schon einmal genau festlegen müssen, um die Fördermittel zu erhalten, sagt Frey. Um das passende System zu finden, hat sich die Stadt vor der Anschaffung auch mit den Gegebenheiten in anderen Kommunen — zum Beispiel Willich — beschäftigt.

Die 40 Fahrrad-Boxen seien nun ein erster Test, um festzustellen, wie diese Art der Fahrradunterstellung in Meerbusch angenommen werde. „Läuft es gut, könnten weitere Boxen folgen“, sagt Frey. Sie geht jedoch davon aus, dass genug Interesse bestehe. Dies sieht auch der Meerbuscher Ortsverein des ADFC so, der die Anschaffung der Boxen begrüßt: „Es gibt viele, die hochwertige Fahrräder haben, bislang aber Sorge hatten, dass sie wegkommen“, sagt ADFC-Sprecherin Angelika Kirchholtes. Nun werde die Möglichkeit geschaffen, auch teure Räder entsprechend unterstellen zu können.

Noch nicht festgezurrt sind die genauen Vermietungsbedingungen der Boxen. Es sei aber wohl schon klar, dass sie jeweils für ein Jahr vermietet werden sollen und jährlich nicht mehr als 100 Euro Miete anfielen. Hinzu käme noch eine Kaution für die Schlüssel. Gewinn machen will die Stadt mit dem Projekt aber nicht. „Die Miete dient ausschließlich dazu, die laufenden Kosten decken zu können“, sagt Frey.

Die Vermietung sollen die Bürgerbüros übernehmen. Wer Interesse hat, kann sich schon jetzt unter der Telefonnummer des Meerbuscher Umwelttelefons vormerken lassen: Telefon 02159 /916 191.

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