Kunst in Meerbusch Bilder voller Licht in der Dunkelheit

Osterath · Unter dem Titel „Trotz Dunkelheit Licht erkennen“ sind in der „Kunst in der Apsis“-Reihe Bilder von Angelika Kraft zu sehen. Sie hat von einer Polarreise Fotos mitgebracht und diese Ansichten dann in Malerei umgesetzt.

 Mit ihrer Polarreise hat sich die Künstlerin und Galeristin Angelika Kraft einen Traum erfüllt.

Mit ihrer Polarreise hat sich die Künstlerin und Galeristin Angelika Kraft einen Traum erfüllt.

Foto: RP/Kraft

Das nördliche Polarlicht übt auf die meisten Menschen eine große Faszination aus. Wer dieses Naturschauspiel live erleben möchte, muss jedoch weit in den Norden reisen. Auch Angelika Kraft träumte schon lange davon selbst festzustellen, ob die zahlreichen spektakulären Fotos der Wirklichkeit
entsprechen.

„Im Jahr 2017 beschloss ich, mir meinen Traum zu erfüllen. Dieses Phänomen wollte ich unbedingt selbst erleben“, erzählt die Osterather Galeristin und Künstlerin. Die Reise führte mit dem Schiff von Bergen nach Kirkenes und zurück nach Trondheim: „Es war im Februar, aber gerade die Dunkelheit bietet die höchste Chance, Polarlichter zu sehen. Das möchte ich mit dem Ausstellungstitel ,Trotz Dunkelheit Licht erkennen‘ auch zum Ausdruck bringen.“

Mit an Bord des Schiffes waren Astronomen, die Erklärungen und Tipps lieferten. Als Erinnerung an eine unvergessliche Reise brachte Angelika Kraft eine Menge Fotos mit. Daraus entstehen Bilder, die das Polarlicht in unterschiedlichen Stimmungen zeigen. Mit Inspiration und wechselnden Techniken gelingt es ihr, die Faszination unterschiedlich wiederzugeben: „In die Malerei kann ich eigene Emotionen legen.“ Und deshalb wird das Thema immer wieder aufgenommen.

Die aktuelle Bild-Serie ist jetzt im Rahmen der Reihe „Kunst in der Apsis“ zu sehen. „Die Arbeiten passen hervorragend in die Epiphaniaszeit, in der das Erscheinen Gottes in der Welt gefeiert wird. Dabei spielt nämlich das Licht als geheimnisvolle Energie eine zentrale Rolle. Damit fügt sich das Thema gut in das ‚thematische Gerüst‘ innerhalb des Kirchenjahres ein“, erklärt Marlies Blauth als Initiatorin dieser bewährten Kunst-Reihe der Evangelischen Kirche Osterath.

Blauth hat gemeinsam mit Angelika Kraft die Polarlicht-Bilder – mit Acrylfarbe gemalt und gesprüht, teilweise durch hochpigmentierte und damit fluoriszierender farbiger Tusche ergänzt – in den Kirchenraum gebracht. Damit werden nicht nur Beispiele dieses beeindruckenden Naturerlebnisses gezeigt, sie rufen auch Erinnerungen hervor: „Es gibt Nächte, in denen der Himmel förmlich brennt und die Polarlichter in Grün und Rot über den Himmel tanzen. Ich stelle die erlebten Licht-Erscheinungen dar, habe vielleicht zum ersten Mal das Erlebte, Empfundene richtig erkannt und in Szene
gesetzt.“

Dass diese Lichter durch eine Kameralinse besser als mit dem bloßen Auge zu sehen sind, wurde Angelika Kraft schnell klar. In die neu entstandenen Bilder hat sie auch ihre Fantasie eingebracht, hier und dort als Gegensätzlichkeit einen Baum oder ein Dorf in die Szenerie gesetzt. „Das alles zu erleben, war ein unbeschreibliches Gefühl, auf jeden Fall sehr berührend“, fasst die Künstlerin
zusammen.

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