Lank-Latum: Lkw-Verkehr - Konsens in Lank ist in weiter Ferne

Die Umleitung durch das Gewerbegebiet ruft neuen Protest hervor.

Lank-Latum. Die in der Bauausschusssitzung Anfang November beschlossene Umleitung für Lkw über 7,5 Tonnen durch das Gewerbegebiet In der Loh in Lank-Latum ist jetzt von der Verwaltung umgesetzt worden.

Darüber hinaus wurde am 23. und 25.November eine Verkehrszählung in diesem Bereich durchgeführt. So könne die Verwaltung nach der geplanten Probezeit von sechs Monaten überprüfen, ob die Umleitung gefruchtet habe, so der Technische Dezernent Just Gérard.

Dabei habe die Verwaltung ganz nebenbei festgestellt, "dass rund 50 Prozent des Lkw-Verkehrs auf der Uerdinger Straße Anliegerverkehr ist", teilte Wolfgang Trapp, Fachbereichsleiter für Tiefbau, in der Sitzung des Bau- und Umweltausschusses mit. Insgesamt ergebe sich durchschnittlich eine Belastung von rund 80 Lastwagen in der Zeit zwischen 5 und 9 Uhr sowie von 62 in der Zeit zwischen 15 bis 19 Uhr.

"Wir werden, wie von der Politik beschlossen, nach drei Monaten ein erstes Zwischenfazit ziehen und das Gespräch mit den Anliegern suchen", erklärte Gérard.

Wenig erfreut über das Ergebnis zeigte sich die Bürgergemeinschaft Meerbusch-Nord (BüMeNo) nach der Sitzung. "Ich kann einfach nicht verstehen, wieso die Verwaltung zu allen anderen Punkten nichts gesagt hat - und die Politiker auch nicht nachgefragt haben ", wunderte sich Franz-Josef Jürgens, Sprecher der Initiative.

Im Protokoll der letzten Sitzung des Gremiums ist niedergeschrieben "dass sich der Ausschuss darüber einig ist, dass die Verwaltung die einzelnen Punkte des Schreibens der Fraktionen des Rates vom 28. Oktober prüfen und mit Krefeld Kontakt aufnehmen soll, um einen Konsens zu finden".

Das besagte Schreiben sei zu rund 90 Prozent mit den Forderungen der BüMeNo deckungsgleich, unterstreicht Jürgens. In der Sitzung Anfang November hatte Gérard noch darauf verwiesen, dass die Verwaltung nicht innerhalb von zwei Tagen ein so umfangreiches Paket beurteilen könne. Am Mittwoch fiel dann aber erneut kein Wort zu dem fraktionsübergreifenden Antrag.

Währenddessen kristallisiert sich in Lank eine zweite Interessengruppe heraus, die die Umleitungsmaßnahme attackiert. Anwohner des Gewerbegebiets In der Loh - Firmen wie Privatleute - kritisieren die zusätzliche Belastung durch den Lkw-Verkehr.

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