Lank: Gasteltern für Austauschschüler gesucht

Die Lankerin Inessa Diesing war ein Jahr in den USA und sucht nun in Meerbusch nach Gasteltern für Austauschschüler.

Lank. Als Austauschschülerin für ein Jahr in die USA gehen - das haben bereits viele Jugendliche gemacht, und dazu gehört auch Inessa Diesing. Die Lankerin war aber von Land, Leuten und vor allem von ihrer Austauschorganisation so begeistert, dass sie "Youth for Understanding" (YFU) die Treue hielt - und jetzt die Seiten wechselt.

Die 18-Jährige organisiert im Sommer, von Ende Juli bis Ende August, für Austauschschüler aus den USA, Indien, Ghana, Australien oder Südafrika einen vierwöchigen Sprach- und Orientierungskurs in Deutschland.

"Und dafür benötige ich noch Gasteltern, die sich bereit erklären, einen Schüler für die Dauer des Kurses bei sich aufzunehmen", erklärt die Zwölftklässlerin, die am Meerbusch-Gymnasium in Strümp im nächsten Jahr ihr Abitur machen will.

Inessa Diesing steht dabei ein wenig unter Druck, denn die YFU-Deutschland-Zentrale in Hamburg hat doppelt so viele Jugendliche damit beauftragt, den Einführungskursus für die ausländischen Schüler, der dem einjährigen Aufenthalt in Deutschland stets vorangestellt ist, zu organisieren.

"Wer zu wenig Gasteltern findet, hat sich die Mühe umsonst gemacht", erzählt die 18-Jährige, die bis Ende April die Zusage von zehn, besser zwölf gastfreundlichen Familien benötigt.

Darüber hinaus gilt es auch einen Ort zu finden, wo das Seminar stattfinden soll. Momentan tendiert die Gymnasiastin zu einer Fahrschule in Krefeld, wo sie sich gerade den Traum vom eigenen Führerschein erfüllt. "Das ist natürlich nicht gerade um die Ecke. Etwas näher hier in Meerbusch wäre schon günstiger", sagt die Lankerin.

Bestimmte Kriterien für die Gasteltern gebe es eigentlich nicht: "Der Austauschschüler muss keineswegs zwingend ein eigenes Zimmer haben. Auch Englisch-Kenntnisse der Gastgeber sind nicht unbedingt eine Voraussetzung, der Gast soll ja Deutsch lernen. Da gibt es immer viele Möglichkeiten, Sprachbarrieren zu überbrücken."

Die Versorgung der Besucher ist tagsüber sichergestellt. Nur um das Frühstück und das Abendbrot für den Jugendlichen müssten sich die Gastgeber kümmern.

Der eigentliche Kursus umfasse an fünf Tagen in der Woche vier Stunden lang ein Sprachtraining und zwei Stunden Orientierungs-Unterricht (deutsche Kultur, Geschichte, Politik).

Religiöse Unterschiede in dieser Wohngemeinschaft auf Zeit hätten in der Vergangenheit nie ein Problem dargestellt. "Wer so einen Schritt wagt und ein anderes Land kennen lernen will, der ist auch offen für Neues", sagt Inessa Diesing.

Kontakt: 2 02150 / 912737, [email protected]

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort