Lank: Ein Stundenplan fürs Bürgerhaus

Stadtplanung: Ab Sommer 2010 sollen Bürger, Vereine und Verwaltung das Haus an der Wittenberger Straße nutzen.

Lank. Die gute Nachricht verkündete der Technische Dezernent Just Gérard beim Lanker Forum im Haus Baumeister zuerst: Der Stillstand auf der Baustelle des Bürgerhauses hatte am 22. Oktober ein Ende.

Seitdem vollendet ein neues Unternehmen den Rohbau, in dem Bürgerbüro und Bücherei, Verwaltungs-, Schulungs- und Versammlungsräume Platz finden werden. Acht Wochen sei man hinter dem Zeitplan, doch im Sommer des nächsten Jahres würden dort 1344 Quadratmeter zur Verfügung stehen.

Weniger konkret waren Gérards Angaben zur möglichen Nutzung. Das Prinzip der Flexibilität wird in dem Neubau an der Wittenberger Straße groß geschrieben werden: Die multifunktionalen Räume können ebenso für Ausschusssitzungen wie für Veranstaltungen, fürs Mutter-Kind-Turnen oder Geburtsvorbereitungskurse genutzt werden.

Im Fachbereich Immobilien laufen die Fäden zurzeit bei Claus Klein zusammen: Volkshoch- und Musikschule, Arbeiterwohlfahrt (Awo) und das Familienbildungswerk des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) haben Wünsche angemeldet. Eine Küche mit dem angrenzenden "Raum der Wahrheit" (Gérard), also einem Speiseraum, erlaubt ein entsprechendes Kursangebot, und auch das Finanzamt könnte Beratungen demnächst an der Wittenberger Straße anbieten.

Über die Frage, ob die Nutzer eine Miete zahlen müssen, ist noch nicht entschieden, ebenso wenig, welcher und ob ein Hauptnutzer möglicherweise einen kleinen Raum als eigenes Büro oder Lager exklusiv nutzen kann. Manche Anbieter benötigten Platz für Bälle, Reifen oder ähnliches, weiß Klein. Unabhängig von der Vergabe solcher kleineren Räume wird in seinem Fachbereich gerade der Raum-Belegungsplan ausgetüftelt, werden die Anfragen zeitlich koordiniert. Soweit möglich, wolle man alle Wünsche erfüllen, aber "dass das nicht immer geht, ist auch klar."

Für Kritik aus dem Lanker Forum, dass der Raumbedarf der Vereine im Bürgerhaus nicht gedeckt werde, findet er in seinen Akten keinen Hinweis: Es habe nicht eine Anfrage eines Vereins gegeben, sagt Klein.

Franz-Josef Radmacher freut sich nach den 24 Jahren der Vorplanungen ("1992 stand der erste Spatenstich kurz bevor, doch dann kam die Finanzkrise, weil alles Geld in den Osten ging") nahezu uneingeschränkt über das Haus. Die einzige kleine Kröte sei für manche der Standort am Rande von Lank. "Ein Zugeständnis", sagt Radmacher. "Für einen Neubau fehlte das Geld."

Das Haus sei bedarfsgerecht geplant, glaubt der Heimatkreis-Vorsitzende. "Schützen, Kirchenchor, Heimatkreis und andere gehen für ihre Versammlungen sowieso ins Zelt, ins Pfarrzentrum, ins Malteserstift oder in die Kneipensäle - schon wegen der Verpflegung."

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