Lank: Denkmalschutz prüft die Löwenburg

Heimatkreis setzt sich für Erhalt des alten Rathauses ein.

Lank. Das Gebäude an der Gonellastraße 34 in Lank, besser bekannt als Löwenburg, wird auf seine Denkmalwürdigkeit geprüft. Wieder einmal, wie Inge Fremery (FDP) im Kulturausschuss kopfschüttelnd bemerkte. Ihre Partei war letztlich die einzige, die sich bei der Erteilung eines Prüfauftrags an die Verwaltung enthielt. "Dabei ist bisher noch nie etwas herausgekommen", begründete die Liberale das Votum ihrer Fraktion.

In die Wege geleitet hatte das Verfahren der CDU-Ratsherr Franz-Josef Radmacher, der als Vorsitzender des Heimatkreises Lank bereits mehrfach für den Erhalt des ehemaligen Lanker Amtshauses eingetreten war. Da Radmacher aber gleichzeitig Vorsitzender des Kulturausschusses ist und sich in der Sitzung offenbar keinesfalls als befangen ansah, rumorte es im Saal deutlich hörbar.

Die Prüfung einer Unterschutzstellung des Hauses - gebaut zwischen 1880 und 1900, genauere Unterlagen gibt es erst ab 1970, auch Bauherr und Architekt sind unbekannt - wird nun unter zwei Gesichtspunkten vorgenommen, wie der Technische Dezernent Just Gérard ausführte: Entweder könnte das gesamte Gebäude unter Denkmalschutz gestellt werden oder nur das äußere Erscheinungsbild, also die Fassade inklusive Dach.

Sollte eine der beiden Varianten in die Tat umgesetzt werden, hätte das vor allem für einen möglichen Käufer Folgen. Denn die gesamte Liegenschaft Gonellastraße 32 bis 34 soll veräußert werden. Der Erlös ist bereits für die Finanzierung des Bürgerhauses verplant.

Radmacher jedenfalls will "aus ortsgeschichtlichen und stadtgestalterischen Gründen einen Abriss mit allen Mitteln verhindern. Mit einem Kaufinteressenten, der das Haus abreißen will, sollte man nicht weiter verhandeln."

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