Lank: Abenteuer für Piraten und Indianer

Die Stadt unterhält Kinder in Lank. Auch das Kreativdörfchen bietet Programm.

Lank. 181 Kinder zwischen sechs und 13 Jahren haben auf dem Sportplatz an der Pappelallee seit Montag ihren Spaß - noch. "Ich darf gar nicht daran denken", sagt Beate Enzel, die von schlechten Wetterprognosen für die insgesamt zweiwöchige Stadtranderholung in Lank keinen Ton hören will. "Wir können vor Regen natürlich in das große Zelt flüchten. Doch auf Dauer ist das nicht sonderlich unterhaltsam."

Am Dienstag jedenfalls überwog die gute Laune bei den Kindern und den 37 Betreuern. Die zwei neuen Kettcars waren besonders beliebt, viele setzten sich aber auch bereits mit dem diesjährigen Motto "Entern oder Kentern - kleine Piraten stechen in See" auseinander. Die jungen Freibeuter schneiderten Kostüme oder bastelten an Kulissenteilen für die große Eltern-Aufführung am letzten Tag der Ferienfreizeit, "obwohl das sonst in der ersten Woche selten passiert", berichtet Enzel.

Eine Besonderheit in diesem Jahr: "Wir haben auffällig viele Kinder mit Lebensmittelallergien oder Diabetes und müssen darauf beim Kochen haargenau achten", erzählt die Sozialarbeiterin des Stadtjugendamtes.

Die Stadtranderholung in Lank ist wie eigentlich jedes Jahr komplett ausgebucht. "Zumindest mussten wir nur den wenigen absagen, die kurz vor dem Wochenende nach einem freien Platz fragten. Die Ferien kommen ja immer so plötzlich", so Enzel ironisch. Auch Büderich sei in den letzten zwei Wochen der Sommerferien so gut wie ausgebucht. Wegen der Bücherei-Baustelle weicht man dort von der Mauritius- in die Brüder-Grimm-Schuleaus.

Erfreulich aus Sicht der Sozialarbeiterin sei nicht zuletzt der große Andrang bei den Betreuern. "Wir haben hier viele, die als Kind selbst noch bei der Stadtranderholung waren und direkt im Anschluss in den Betreuerstab gewechselt sind", so Enzel.

Einen Steinwurf entfernt auf dem Pfadfinderplatz in Lank tobt eine Gruppe Vier- bis Siebenjähriger. Denn nicht nur die Stadt bietet in diesem Jahr ein Ferien-Programm an, auch das privat geführte Kreativdörfchen in Lank versucht, eine geschäftliche Nische zu besetzen. "Ich habe das früher schon mal tageweise gemacht, aber noch nie so konzentriert wie in diesem Jahr", sagt Leiterin Susanne Meyer-Reger.

Die ersten vier Ferienwochen haben sie und ihr Team täglich von 8 bis 17 Uhr ein Programm für Drei- bis Zehnjährige zusammengestellt: Pony reiten oder Tipi bauen, Spiele im Haus an der Rheinstraße oder eine Übernachtung im Zelt auf dem gepachteten Pfadfinderplatz sind dabei. "Die ersten zwei Wochen sind sehr gut ausgebucht, die beiden danach etwas schleppend", sagt Meyer-Reger. Sie glaubt, dass der Betreuungsbedarf wegen vieler doppelverdienender Eltern noch größer wird.

Während bei der Stadt für zwei Wochen Spaß 110 Euro (ermäßigt: 66) anfallen, zahlt man im Kreativdörfchen für eine Woche 120 Euro. "Preislich kann ich mit den städtischen Angeboten natürlich nicht mithalten", räumt Meyer-Reger ein.

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