Fakt ist: An der Erneuerung der 18 Jahre alten Lüftungsanlage inklusive einer spürbaren Steigerung des "Lüftungskomforts" im Lanker Theater führe kein Weg vorbei, erklärt Claus Klein vom Service Immobilien im Bauausschuss. Das kann jeder, der einmal schwitzend einer Veranstaltung im Hochsommer beiwohnen durfte, in der Tat nur bestätigen. Aber muss es gleich so teuer sein?

Es muss, betont Klein, denn für herkömmliche, größere Lüftungsanlagen fehle es an Platz. Außerdem müsse mit Lärm gerechnet werden, der für die Bewohner in unmittelbarer Nähe des Forums nicht zumutbar wäre.

Einzige Lösung sei ein modernes Lüftungskonzept, das zudem sparsamen Energieverbrauch garantiere. Die neue, dreimal so leistungsfähige Anlage (21 500 Kubikmeter pro Stunde statt bisher 8000)

mit Wärmetauscher wird auf dem Flachdach des Umkleidetraktes installiert. Zu- und Abluftleitungen zum Saal werden neu über das Dach geführt. Zur Kühlung der aus dem Saal gewonnenen Abluft ist ein Brunnenanlage geplant (Saug- und Schluckbrunnen), "das dort gewonnene Grundwasser kann dann zu Kühlzwecken genutzt werden", erläutert Klein.

Darüber hinaus soll die alte Heizung durch eine Wärmepumpe ersetzt werden. Auch innerhalb des Saales wird es sichtbare Veränderungen geben, die alte Decke wird demontiert und durch eine teilweise offene Deckenkonstruktion zur Steuerung der Luftströme ersetzt.

Dass diese Investition keine unnütze Geldverschwendung sei, sahen die Politiker im zuständigen Ausschuss zwar ein, doch Leo Jürgens (CDU) formulierte prinzipielle Bedenken: "Lohnt sich das für ein oder zwei Veranstaltungen in der Woche?"

Dennoch nahm man den Beschlussvorschlag der Verwaltung "zustimmend zur Kenntnis". Problem: Bisher sind im Haushalt 2010 für diese Maßnahme nur 250 000 Euro eingeplant.