Langst-Kierst: Über 350 Unterschriften für den Neubau

Bürgerantrag fordert den Abriss der Alten Schule in Langst-Kierst.

Langst-Kierst. Wolfgang Parlings von der Feuerwehr, Josef Breuers vom Bürgerverein, Mitglieder der Schützen oder auch des Reitervereins sind in den vergangenen Tagen in Langst-Kierst und den anderen Rheingemeinden mit einer Unterschriftenliste von Haus zu Haus gegangen. Die Klingeltour der Vereinsmitglieder ist erfolgreich:

Mehr als 350 Menschen haben sich mit ihrer Unterschrift für den Abriss der Alten Schule und den Neubau eines Feuerwehrgerätehauses in Langst-Kierst ausgesprochen.

"Allein in Langst-Kierst haben wir 200 Unterschriften gesammelt", berichtet Wolfgang Parlings. Danach haben sich nach seiner Rechnung etwa 25Prozent der kommunalwahlberechtigten Langst-Kierster ("Ich weiß ja, wer unterschrieben hat, wo er wohnt und ob er über 16 Jahre alt ist") gegen eine aufwändige und teure Sanierung der Alten Schule (geschätzt 1,2 MillionenEuro) und ihren Umbau zum Geräte- und Bürgerhaus ausgesprochen.

Er sei an den Haustüren mit offenen Armen empfangen worden, berichtet Parlings zufrieden, gerade auch von den Älteren, die das Gebäude noch in seiner Funktion als Schule kennengelernt haben. Günstiger Neubau statt teurer Sanierung - so sei die Stimmung gewesen. Und: "Was sollen wir mit dem Gebäude?", hätten einige ganz unsentimental gefragt.

Als Einzelspieler, aber nicht ohne Unterstützung hat der Privatmann Wolfgang Parlings am Mittwoch Bürgermeister Dieter Spindler die Unterschriftenliste überreicht und diesen Akt mit einem Bürgerantrag verbunden: Parlings beantragt - wie die Grünen-Fraktion bereits vor einer Woche - die Rücknahme der Entscheidung des Hauptaussschusses vom 12. März, das Gerätehaus in dem sanierten Schulgebäude unterzubringen.

Stattdessen solle, so Parlings, das Verwaltungsgebäude abgerissen und ein neues Gerätehaus mit integriertem Bürgersaal von 80Quadratmetern Größe gebaut werden. Der Neubau sei günstiger und eröffne - leicht nach hinten versetzt - im vorderen Bereich zudem die Möglichkeit, eine Dorfmitte für Langst-Kierst zu gestalten.

Die Entscheidung des Hauptausschusses in der Sitzung am 7. Mai wird spannend: Durch seine Stimm-Enthaltung hatte Bürgermeister Spindler (CDU) im März die knappe Entscheidung seiner Fraktion für eine Schulsanierung möglich gemacht. Spindlers eigene Verwaltungsvorlage, die einen Neubau nahelegte, war damit vom Tisch. SPD, FDP und Grüne hatten sich in der Sitzung aus wirtschaftlichen Gründen für den Neubau ausgesprochen. Mit 9:8 Stimmen waren sie im März noch knapp unterlegen.

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