Langst-Kierst/ Hauptausschuss beschließt: Die Alte Schule wird abgerissen

CDU-Mehrheit lenkt ein: Gerätehaus-Neubau an der Langster Straße.

Langst-Kierst. Geschieht nicht noch Unvorhergesehenes - und das ist in diesem Fall unwahrscheinlich -, dann sind die Tage der Alten Schule in Langst-Kierst gezählt.

Nach intensiver Debatte hat sich die CDU-Fraktion am Montagabend in ihrer Sitzung laut ihrem Fraktionsvorsitzenden Werner Damblon "mit großer Mehrheit" für den Abriss der Alten Schule und den Neubau eines Feuerwehrgerätehauses am selben Standort ausgesprochen.

Ein Kompromiss, der zuletzt einen Verkauf der Alten Schule nebst Grundstück und einen Gerätehaus-Neubau neben dem Schützenplatz vorsah, fand in der CDU keine Mehrheit.

Scharfen Protest gegen einen Umbau der Alten Schule zum Feuerwehrgerätehaus hatten in den vergangenen Monaten vor allem die Grünen formuliert.

Dem schlossen sich die FDP und etwas zögerlicher auch die SPD an. Hauptargument der Kritiker: Die Sanierung des maroden Gebäudes sei mit 1,2Millionen Euro gegenüber einem energieeffizient konzipierten Neubau (etwa 900 000 Euro) unverantwortlich teuer.

Nachdem die CDU im März noch den Ansatz "Sanierung, aber kostengünstiger" grundsätzlich festhielt, stellten die Grünen einen Rückholantrag:

Der Haupt- und Finanzausschuss möge die Vor-Entscheidung zu Sanierung und Umbau der Alten Schule revidieren und stattdessen das Feuerwehrgerätehaus als Neubau planen.

Einen Monat später bezogen zudem 384 Bürger mit ihrer Unterschrift diese Position.

Argumente für den Neubau liefert auch die Verwaltung in der Sitzung am Donnerstag, denn der Versuch, das Gebäude aus den 30er Jahren kostengünstiger umzubauen und zu sanieren, ist gründlich schief gegangen.

Entgegen der unverblümt vorgetragenen Unterstellung Franz-Josef Radmachers (CDU), die Verwaltung würde das alte Haus mit Absicht als besonders marode darstellen, können deren Planer auch nach nochmaligem Hinsehen hinsichtlich der hohen Kosten keine Entwarnung ergeben.

Im Gegenteil: "Das Gebäude ist größer als auf dem Plan gezeichnet gebaut worden. Das war früher wohl üblich", nennt Werner Damblon nur einen Grund für eine Kostensteigerung auf 1,3 Millionen Euro.

Auch der Verzicht auf den neuen Eingang oder eine Stilllegung von Räumen im Obergeschoss hätten keine nennenswerte Ersparnis gebracht: Das Haus sei schlicht zu groß und zu marode. "Wir haben alles probiert, um die Alte Schule zu retten, aber es hat nicht geklappt."

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