Läufer mobilisieren für Hilfsprojekt letzte Reserven
32 Teilnehmer kämpfen in Lank für Äthiopienhilfe von Karlheinz Böhm gegen die Hitze an.
Lank. Ob Arzt, Banker oder Bürgermeister, Marathon-, Extrem- oder Freizeitläufer — beim Sponsorenlauf des Meerbuscher Arbeitskreises der Äthiopienhilfe Menschen für Menschen (MfM) waren die Laufstile so unterschiedlich wie die Teilnehmer. Was jedoch alle Stundenläufer auf dem Sportplatz Pappelallee einte, war der karitative Gedanke. 32 Läufer im Alter zwischen zehn und 75 Jahren aus Meerbusch, Dormagen, Düsseldorf, Essen, Neuss und Krefeld kämpften bei schönstem Spätsommerwetter gegen den inneren Schweinhund an.
Zur Erinnerung: Das Hilfsprojekt MfM wurde 1981 bei der Unterhaltungssendung „Wetten dass . . .“ von Schauspieler Karlheinz Böhm ins Leben gerufen. Der Kandidat wettete damals, dass er es nicht schaffen würde, jeden dritten Zuschauer zu einer Spende für die Sahelzone zu bewegen. Er schaffte es nicht, bekam aber dennoch über eine Million Mark zusammen, womit er MfM gründete.
Nach 20 Minuten wurden am Samstag erste Wasserrationen von den Läufern nicht nur getrunken, sondern auch schon mal über den Kopf gegossen, galt es doch nicht nur Spenden für die gute Sache zu erarbeiten, sondern auch die strammsten Gewinnerwaden zu ermitteln.
Beim Jubiläumswetten zum 30. Geburtstag von MfM konnte jeder vor Ort Geld auf das Foto eines Unterschenkels setzen, dessen Besitzer vielleicht die meisten Runden schaffen würde. „Witzig, wie man Beine fotografieren kann“, wunderte sich Stefan Glimm vom MfM Meerbusch, der den von guter Laune geprägten Sport- und Charitynachmittag moderierte.
Mal schlammig, mal auf Zehenspitzen, um optisch das Beste für sich herauszuholen, mal anatomisch fragwürdig — so unterschiedlich wirkten die Wadenfotos. Vielleicht lenkte das die Wetter ab, denn statt der Favoriten 4 und 21 gewann die Nummer 3. Die Waden dazu gehören dem Strümper Läufer Georg Stüben, der schon 2001 den ersten Platz belegte. Zugleich mit Georg Hanau aus Osterath schaffte er innerhalb einer Stunde satte 36 Runden, dicht gefolgt vom Büdericher Extremläufer Phillip Mes mit 35.