Kunstkreis Meerbusch: Inspiration durch Reisen

Kunstkreis Meerbusch besteht seit 30 Jahren. Jubiläumsschau mit Gastkünstlern in der Teloy-Mühle.

Lank. Alles begann vor 30 Jahren. Eine kleine Gruppe von Künstlern, hervorgegangen aus einem Volkshochschulkurs der Künstlerin Erika Horn, fand sich zusammen und schaffte es als Kunstkreis Meerbusch, Stadtgeschichte zu schreiben. Am Samstag feierte die Gruppe ihr 30-jähriges Bestehen und lockte über hundert Gäste zur Vernissage ihrer Jubiläumsausstellung in die Teloy-Mühle.

Ab 16 Uhr bot sich den Besuchern ein Blick auf eine Fülle an künstlerischen Werken, geschaffen von der mittlerweile elfköpfigen Gruppe des Künstlerkreises Meerbusch und vier Gastkünstlern. Ein Anlass für Bürgermeister Dieter Spindler, das starke Miteinander der Künstler in seiner Eröffnungsrede zu würdigen. Die ihre Vielfalt hervorzuheben, lag ihm am Herzen. „Sie alle sind außerordentlich experimentierfreudig und das macht diese Ausstellung für den Betrachter immer wieder sehr spannend.“

Die Schau zeigt Fotografien von Insekten von Gastaussteller Karl King, Naturszenen in Öl, gemalt von Walter Brechmann, oder Gemälde mit japanischen Motiven von Gastausstellerin Ulrike von Lennep.

Der Künstlerkreis hat sich seit der ersten Ausstellung in einem Autohaus im Jahr 1982 sukzessive weiterentwickelt. Vor allem die jährlichen Künstlerreisen der Gruppe prägen die Stilrichtungen immer wieder neu. In der Teloy-Mühle zeigen Fotocollagen Szenen aus vergangenen Jahren.

Große Leichtigkeit und Naturimpressionen brachte beispielsweise eine Fahrt in die Toskana in die Arbeiten. Sehen kann man das beispielsweise in den Bildern von Karin Urbanczik, deren Acryl- und Ölgemälde Roter Mohn nach nur fünf Minuten für einen dreistelligen Betrag verkauft wurde.

Teurer als ihr Bild sind Aquarellarbeiten von Axel Buschmann, der seit zehn Jahren im Künstlerkreis mitwirkt. Ein Preis lasse sich nicht nach Arbeitsstunden berechnen, sagt der gelernte Grafikdesigner: „Hinter jedem Preis steckt ein künstlerischer Wert. Viel moderne Kunst beschränkt sich auf Fotografie, das Hin- und Hergebastel mit Negativen. Mit meinen Bildern will ich zeigen, dass man auch noch zeichnen kann“, betont der 74-Jährige.

Zu einer der experimentierfreudigsten Künstlerinnen gehört Heike Kleffmann, diedem Künstlerkreis Meerbusch seit 2006 angehört. „Ich male am liebsten auf Holz, doch dieses Jahr habe ich ein Gemälde zusätzlich mit Plastiktüten gestaltet, die ich im Rhein fand.“ Die 51-Jährige arbeitet als eine der wenigen Mitglieder des Kunstkreises hauptberuflich als Künstlerin. „Ich habe meine Leidenschaft zum Beruf gemacht“, sagt die VHS-Dozentin.

Bis zum 29. April bleibt die Ausstellung in der Teloy-Mühle täglich für alle Besucher geöffnet, werktags 15 bis 18 Uhr, Sonntag 11 bis 18 Uhr.

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