Kunst in Lank: Die Entdeckung neuer Facetten

Jahresausstellung Meerbuscher Künstler in Teloy-Mühle.

Lank. Das Ausstellungsprogramm in der Teloy-Mühle neigt sich für 2009 mit der Schau des Vereins der Meerbuscher Künstler dem Ende zu. Das ist Anlass für Mitglied Winfried Jansen, weitgreifend und poetisch über den "Auch nur"-Menschen im Künstler zu referieren.

Auch Wilhelm Busch kam zu Wort, der 1852 der Düsseldorfer Akademie wegen ihrer Nüchternheit den Rücken zuwandte, um in Antwerpen weiter zu studieren. Er lieferte mit seinem "Maler Klecksel" die Einführung für die Lanker Vernissage: "Ich bin daher statt des Gewinsels mehr für die stille Welt des Pinsels."

Zu den Arbeiten der 20 Kollegen des Professors gesellen sich drei Gastaussteller. Bernhard Quade aus Jüchen zeigt 70 mal 90 Zentimeter große Fotos von Marokkos Atlas-Gebirge oder Irlands Karstlandschaft.

Der Meerbuscher Michael Kmoth spielt mit Papierstreifen. Seine Kreis-Kompositionen motivieren, die Bildnisse dynamisch zu betrachten, also sich selbst zu regen, um verschiedene Anblicke zu erhalten. Dritte im Bunde ist die polnische Immendorf-Schülerin Johanna Rzepka. Ihre im Düsseldorfer Atelier und bei kurzen Aufenthalten in China entstandenen Tuschearbeiten und Leinwände verbinden brandneue Papierbearbeitungstechnik mit dem Einarbeiten verschiedener Eindrücke aus Religion, Kultur und Alltag.

Auffallend ist, dass viele Vereinsmitglieder manche nie gesehene Facetten zeigen. Wie immer gibt es die überreiche Fülle der unterschiedlichen Macharten.

"Keine Kunstrichtung sollte der anderen überlegen sein", meint Kulturdezernentin Angelika Mielke-Westerlage. Schade nur, wenn Künstler über nicht ideale Hänge-und Stellmöglichkeit für ihre Werke straucheln.

“ Teloy-Mühle, Kemperallee 10, Lank: Meerbuscher Künstler zeigen Malerei, Skulpturen, Grafik, Zeichnungen, Objekte und Fotografien; bis 6. Dezember, mo-sa 15-18 Uhr, so 11-18 Uhr

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