Ausstellung in der Teloy-Mühle Spektakuläre Objekte sind in der Teloy-Mühle zu sehen

Die Initiative „Kunst aus Meerbusch“ vermittelt mit der Schau in der Teloy-Mühle Einblicke in neue Kunstwelten.

 Zehn Künstler stellen ihre Werke ab Sonntag in der Teloy-Mühle aus, darunter (v.l.): Elma, Gudrun Junker, Ewa Pszczulny, Manfred Einig, Klaus U. Hilsbecher, Tania Strickrodt und Erika Anna Schumacher.

Zehn Künstler stellen ihre Werke ab Sonntag in der Teloy-Mühle aus, darunter (v.l.): Elma, Gudrun Junker, Ewa Pszczulny, Manfred Einig, Klaus U. Hilsbecher, Tania Strickrodt und Erika Anna Schumacher.

Foto: Hans-Juergen Bauer (hjba)

Malerei, digitale Kunst, Collagen, Holzschnitt und spektakuläre Objekte – die von der Initiative „Kunst aus Meerbusch“ in der Teloy-Mühle in Lank ausgestellten Arbeiten sind außergewöhnlich. „Es ist gelungen, vier neue Künstler aus Meerbusch und drei Gäste zu verpflichten – sie bringen neue Einflüsse in unsere Kunstwelt“, erzählt Initiatorin Gudrun Junker.

Beispiele dafür sind die Glasobjekte von Klaus U. Hilsbecher. Er ist Architekt, Musiklehrer und international gefragter Künstler. Das Material Glas ist sein Thema – möglichst farbig und filigran und gern auch mit Holz kombiniert, wie die Arbeit „Unter dem Halbmond“ aus Lindenholz und Floatglas.

Bilder vom Zechen-Ende
aus Kohlenstaub

Im inneren Mühlenrund ist ein in abstrakter Technik erstelltes Triptychon mit dem Titel „Leuchtbilder“ von Tania Strickrodt zu sehen: „Ich verwende Ölfarben, sie vermitteln die Räumlichkeit, das Leuchten.“ Empfangen aber werden die Mühlen-Gäste von Bildern, die an das Zechen-Ende erinnern. Marlies Blauth, in Dortmund geboren, nutzt „das Material meiner Kindheit“ künstlerisch: „Kohlenstaub war allgegenwärtig. Jetzt habe ich die Industrie-Landschaften mit diesem Staub in Szene gesetzt.“ Ebenfalls im Vorraum sind Fotografien von Manfred Einig ausgestellt, Arbeiten aus einer Serie als Grundlage für Gestaltungsalternativen. „Kiesel sind so drapiert, dass sie zu schweben scheinen“, erklärt der Meerbuscher Fotograf beispielhaft ein Motiv. Auch Restauratorin Ewa Pszszulny beschäftigt sich mit der Fotografie. Die Natur ist das Hauptthema. Per Makrofotografie werden feinste Details verwelkter Blumen – „das sind Pflanzen mit Charakter“ – ans Licht geholt. Ähnlich detailliert geht sie lupenähnliche Aufnahmen von Bücherseiten-Stapeln an: „Die habe ich – schneebedeckt – in Venedig gefunden.“ Mechthild Weidenbach beweist handwerkliches Können. Ihre Holzschnitte entstehen teils aus unkonventioneller Bearbeitung mit Hammer und Beitel: „Ich nutze mehrere Druckmöglichkeiten, um die Motive immer wieder anders erscheinen zu lassen.“ Erika Anna Schumacher zieht die Blicke mit Fotocollagen an, hat während eines Arbeitsaufenthalts in Moskau Vertrautes und Fremdes künstlerisch vermischt.

Und während Anna Seropian mit Öl und Acryl „starke Farben“ auf die Leinwand bringt, überrascht Elma den Betrachter mit Kunst, die aus unversponnener Schafwolle per Filznadel auf Industriefilz entsteht: „Das vermittelt oft eine ölbildhafte Wirkung.“ Während Gudrun Junker mit „Durchgerostet“ – in digitaler Technik erstellter Kunst – überzeugt, appelliert sie an die Kunstinteressierten: „Zehn Künstler haben die Teloy-Mühle mit Leidenschaft gefüllt. Seien auch Sie leidenschaftlich und nehmen Sie sich ein Bild mit nach Hause.“ Aber Gudrun Junker hält auch „Trostpflaster“ bereit – Mini-Kunstwerke, verbunden mit einem Pflaster.

Die Vernissage findet am morgigen Sonntag, 26. Mai, um 11.30 Uhr statt. Die Ausstellung ist bis 2. Juni montags bis samstags von 16 bis 18.30 Uhr sowie sonntags und feiertags von 11 bis 18 Uhr in der Teloy-Mühle, Kemperallee 10, zu sehen.

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