Meerbusch Künstler sind zu Gast bei Freunden

Meerbusch/Heerdt. · Johanna R. Wiens und Sven Rünger zeigen im Heerdter Atelier von Jörg Wiele ihre Arbeiten. Sie nehmen damit an der „Kunstpunkte“-Aktion teil.

 Johanna Wiens und Sven Rünger (l.) sind am ersten Kunstpunkte-Wochenende in Düsseldorf in Jörg Wieles Atelier.

Johanna Wiens und Sven Rünger (l.) sind am ersten Kunstpunkte-Wochenende in Düsseldorf in Jörg Wieles Atelier.

Foto: Wiele

Seit 2010 sind der Rhein-Kreis Neuss und damit auch die Stadt Meerbusch von der Aktion „Kunstpunkte“ der Landeshauptstadt separiert. Bereits unmittelbar nach der Entscheidung wurde in Meerbusch ein Gegenpol mit eigenen Profilen geschaffen. Sie kommen allerdings in der Corona-Zeit nur vereinzelt zum Tragen. Trotzdem sind die Meerbuscher Künstler Johanna R. Wiens und Sven Rünger dabei, wenn am ersten Kunstpunkt-Wochenende in Düsseldorf die Ateliers geöffnet sind.

Die Meisterschülerin von Gerhard Merz und Jörg Immendorff sowie der in Meerbusch, Düsseldorf und Pietrasante/Italien lebende und arbeitende Bildhauer sind im Heerdter Atelier des durch seine kinetischen Objekte bekannt gewordenen Bildhauers Jörg Wiele zu Gast. Einige Wiele-Arbeiten sind auch im öffentlichen Raum in Büderich sowie in der Landeshauptstadt zu sehen.

„Wir drei kennen uns schon viele Jahre und sind gut befreundet“, erklärt Johanna R. Wiens die Gast-Kunstpräsentation in Wieles Atelier. Die Büdericherin zeigt im „Kunstpunkt 77“ eine Auswahl ihrer Dächer-Bilder: „Davon habe ich 99 fertig. Inspiriert haben mich die Auslandsaufenthalte in China, Japan, Taiwan, Kanada und Argentinien. Sie werden immer gestischer und lebendiger. Mehr und mehr geht das Augenmerk für Details verloren und wird durch einen gestischen und pulsierenden Pinselstrich ersetzt. Das ist ein schmaler Grat zwischen Abstraktion und Gegenständlichkeit.“

Und Sven Rünger erklärt: „Mich interessieren als Bildhauer evolutionäre und transformatorische Prozesse in der sichtbaren Welt, wie auch in mir. Wir befinden uns als Mensch in einer besonderen Position, wir sind sowohl reflektierender Betrachter als auch mitgestaltender Schöpfer unserer Welt.“

Der Gastgeber Jörg Wiele bedient die These: „Alles ist in Bewegung und Veränderung und nichts bleibt so, wie es jetzt ist. Die von den Naturelementen bewegten Kunstwerke laden die Menschen ein — zur ruhigen Betrachtung, zum Innehalten.“

Dazu haben die Besucherinnen und Besucher des „Kunstpunkt 77“ am kommenden Samstag, 12. September, in der Zeit von 14 bis 20 Uhr und Sonntag, 13. September, in der Zeit von 12 bis 18 Uhr an der Pestalozzistraße 7 in Düsseldorf-­Heerdt Gelegenheit.

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