Geplanter Konverter in Meerbusch Stromleitungsbau beginnt im Frühjahr

Amprion plant die Errichtung einer Hochspannungsleitung durch Meerbusch.

 Die Leitungen sollen 380 Kilovolt führen können.

Die Leitungen sollen 380 Kilovolt führen können.

Foto: Quelle: Amprion GmbH / Haslauer

Netzbetreiber Amprion baut im Rheinland eine neue Stromleitung. Dafür wurden und werden neue Strommasten gebaut. Zwischen Osterath und Gohr sollen im Frühjahr 2020 erste Masten errichtet werden, zunächst zwischen Neuss und Dormagen, teilt eine Amprion-Sprecherin mit. Der Bau solle etwa zwei Jahre dauern.

Die Vorarbeiten für die 380-Kilovolt-Höchstspannungsleitung zwischen Osterath und Gohr starten bereits Mitte Dezember: Dann setzt Amprion vorgesehene Transportwege zur Anlieferung von Material und Maschinen instand. Im Detail bedeutet das: Zufahrtswege und erste Mastfundamente werden zunächst zwischen Neuss-Reuschenberg und Gohr errichtet. Thomas Hofmann, zuständiger Projektleiter bei Amprion, erklärt: „Als erstes richten wir Wege so her, dass sie von den Baufahrzeugen genutzt werden können. Im Frühjahr bauen wir dann erste Masten einer älteren 220-Kilovolt-Leitung ab, die seit knapp zehn Jahren außer Betrieb ist.“

Die Leitung soll im
Jahr 2022 in Betrieb gehen

Die Verbindung zwischen Osterath und Gohr ist rund 20 Kilometer lang. Der Neubau der 55 Masten ist entlang bereits vorhandener Freileitungen geplant. Die 88 Masten der alten 220-Kilovolt-Leitung werden dafür gleichzeitig abgebaut. Die Leitung verläuft durch die Städte Meerbusch, Kaarst, Neuss und Dormagen und soll 2022 in Betrieb gehen. Der Bau dieses Abschnitts kostet nach Angaben von Amprion rund 55 Millionen Euro.

Hintergrund: Mit dem Projekt will Amprion die Übertragungskapazität im nördlichen Rheinland erhöhen, damit neben dem Strom, den regionale Kraftwerke in das Netz einspeisen, auch die steigende Menge an Windenergie aus dem Nordwesten Deutschlands nach Süden transportiert werden kann. Die Verbindung ist Teil des Leitungsbauvorhabens zwischen Osterath und Weißenthurm, das in sechs Genehmigungsabschnitte unterteilt ist. Drei Abschnitte zwischen Sechtem und Weißenthurm – etwa 68 Kilometer – sind bereits seit 2013 in Betrieb. Die gesamte Leitung soll 2021 in Betrieb gehen. Ob auf den neuen Masten die umstrittene Gleichstromleitung angebracht wird, für die dann auch der Konverter mit dem wahrscheinlichen Standort Osterath nötig ist, ist im Moment noch offen. Diese Gleichstromleitung sei noch nicht genehmigt und werde gegebenenfalls später gebaut, so eine Amprion-Sprecherin. Die Meerbuscher protestieren weiterhin gegen den geplanten Konverter. ena

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