Planungsunterlagen noch nicht geprüft Netzagentur trödelt bei Konverter-Gutachten

Netzbetreiber Amprion wartet auf das Ergebnis der Trassenkorridor-Prüfung.

Joelle Bouillon ist Sprecherin bei Amprion.

Joelle Bouillon ist Sprecherin bei Amprion.

Foto: RP/Lutz Kampert /Ulli Dackweiler

Beim Thema Konverter geht es schleppend voran. Eigentlich war Netzbetreiber Amprion davon ausgegangen, dass die Bundesnetzagentur (BNA) bis Weihnachten die Bundesfachplanungsunterlagen für die Festlegung des Trassenkorridors auf Vollständigkeit prüfen würde. Bisher ist das nicht geschehen. Mittlerweile sei von Ostern die Rede, so Amprion-Sprecherin Joelle Bouillon. Im Anschluss sollen die Unterlagen für die Öffentlichkeit ausgelegt werden.

Die Stadt setzt unterdessen weiter auf den Dialog mit den Bürgern und will für den 24. Januar um 18 Uhr zu einer Info-Veranstaltung in die Realschule in Osterath einladen. Dort soll Amprion vom Verfahrensstand berichten, auch die BNA hat die Stadtverwaltung dazu eingeladen.

Expertin berichtet über Wirkung des Konverters auf die Gesundheit

Außerdem wird Gunde Ziegelberger vom Bundesamt für Strahlenschutz über die gesundheitlichen Auswirkungen eines Konverters berichten. Auch Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) hatten der Stadtrat und die Bürgermeisterin eingeladen, sich ein Bild von den Osterather Standorten zu machen und zu helfen, den Konverter auf Meerbuscher Stadtgebiet zu verhindern. Aus dem Bundeswirtschaftsministerium gab es bisher keine Rückmeldung. „Wir gehen davon aus, dass wir bis Jahresende etwas hören“, sagte Mielke-Westerlage. Auch der Bundestagsabgeordnete Ansgar Heveling (CDU) hatte seinem Parteikollegen Altmaier geschrieben und ihn zu einem gemeinsamen Meerbusch-Besuch eingeladen.

Die Zeit für die Meerbuscher drängt: Zurzeit steht der Standort Osterath an erster Stelle im Gutachten, obwohl Amprion eigentlich die Kaarster Dreiecksfläche favorisiert. Dort könnte der Konverter aber nur gebaut werden, wenn die Kiesbindung aufgehoben wird. Amprion verhandelt aktuell mit vier Meerbuscher Grundstücksbesitzern, und sei da „auf einem guten Weg“, teilte die Bürgermeisterin mit. Joelle Bouillon wollte sich dazu nicht äußern.tak

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