Konverter: Amprion stellt sich den Fragen der Bürger

Firma sieht „eine gute Realisierungschance“.

Kaarst/Meerbusch. Nach der Bürgerversammlung in Kaarst mussten sich Vertreter des Stromnetzbetreibers Amprion jetzt auch kritischen Fragen der Meerbuscher Bürger und Politiker stellen. Im Planungsausschuss der Stadt erklärten die Unternehmenssprecher, dass sie „eine gute Realisierungschance“ sähen, dass die sogenannte Dreiecksfläche im Kaarster Norden umgewidmet werden kann, so dass sie als Konverterstandort infrage kommt.

Diese Fläche ist rund 1300 Meter von Wohnbebauung entfernt. Der Landrat des Rhein-Kreises hatte eine Umwidmung zuletzt „sehr ambitioniert“ genannt.

Norma Köser-Voitz, Sprecherin der „Initiative gegen den Doppel-Konverter“, sagte: „Noch im Juni hat Amprion 19 Areale präsentiert, jetzt wurden sie auf sechs reduziert. Nur bei diesen sechs werden noch fehlende Daten erhoben. Dabei könnten doch auch bei den 13 übrigen Arealen Daten fehlen.“

Was Amprion unternommen habe, um die Dreiecksfläche zum möglichen Konverterstandort umwidmen zu lassen, wurde ebenfalls gefragt. „Wir haben bereits Gespräche mit der Bezirksregierung geführt“, sagte Amprion-Vertreter Armin Braun. Nicole Niederdellmann-Siemes (SPD) forderte Amprion auf, den Einfluss der Firma bei Bund und Land auszuüben.

Und Klaus Rettig (FDP) gab Amprion mit auf den Weg, Kontakt zum Unternehmen aufzunehmen, das dort Kies abbauen will. „Der Eigentümer steht in den Startlöchern, die Stadt Kaarst befürchtet entgangene Gewerbesteuer.“ Da könne Amprion mit Geld etwas erreichen. Braun: „Das ist in der Tat ein Thema, das wir angehen werden.“ mrö/juha

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