Kinder werden in der Kita Knirpsmühle Künstler

Kinder der Kita Knirpsmühle haben mit Beate Brüggen vom Malreich ihre künstlerische Ader entdeckt.

Osterath. Stolz zeigt Katharina auf ihr Bild. „Das habe ich gemalt“, sagt die Vierjährige strahlend und deutet mit dem Finger auf den lustigen Drachen.

Katharina gehört zu den 66 kleinen Künstlern zwischen drei und sechs Jahren der Kita Knirpsmühle, die in den vergangenen Woche zusammen mit Beate Brüggen vom Malreich in Lank das bisher größte Kunstprojekt in dem Osterather Kindergarten durchgeführt haben. Die Ergebnisse — 66 Bilder plus einige Skulpturen der Vorschulgruppe Wackelzahn — wurden am Samstag in einer richtigen Vernissage im Alten Güterbahnhof den Eltern präsentiert.

Denen und anderen Familienmitgliedern war es nicht zuletzt zu verdanken, dass die Kunstwochen in der Knirpsmühle überhaupt stattfinden konnten. „Wir haben im April einen Trödelmarkt durchgeführt, und der Erlös war mit 1400 Euro enorm hoch. Das Geld sollte natürlich wieder in die Arbeit mit den Kindern fließen, so entstand die Idee zu dem Projekt“, erklärt Sandra Stolzenburg, Vorsitzende des Fördervereins.

Der Osterather Kindergarten hatte vorher schon die Marschroute verfolgt, mit konkreten Konzepten selbst Geld zu sammeln, um damit die eigene Arbeit zu finanzieren, statt die Hand für Spenden aufzuhalten. „Wir haben zum Beispiel zusammen mit den Kindern auf dem Markt Äpfel verkauft“, sagt Leiterin Petra Bachmann.

Das Kunstprojekt mit der Malschule erforderte auch logistisch einen großen Aufwand. Entstanden sind nach vorheriger Anfertigung richtiger Skizzen fröhliche und farbenfrohe Krokodile, Drachen, Katzen oder Mäuse, aber auch Segel- und Piratenschiffe. „Ich habe dabei so wenig wie möglich eingegriffen, sondern die Kinder machen lassen“, berichtet Beate Brüggen. „So lernt man auch nach zehn Jahren selbst noch eine Menge dazu“, sagt sie.

Da die Kinder direkt in der Lanker Malschule arbeiteten, seien sie von der Vielfalt der Motive älterer Arbeiten, die in den Räumen hängen, inspiriert worden. „Es ist wichtig, dass man auch mal aus der gewohnten Umgebung rauskommt. So eine Atmosphäre wirkt sich motivierend aus“, weiß Petra Bachmann. Eine Fortsetzung sei natürlich gewünscht, „aber das hängt immer auch vom Geld ab, das zur Verfügung steht. Aber wir tun unsere Bestes“, so Sandra Stolzenburg.

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