Kinder legen in den Ferien Kräuterbeete und Biotop an

An der Pastor-Jacobs-Schule betätigen sich bis zu 40 Mädchen und Jungen im Garten.

Kinder legen in den Ferien Kräuterbeete und Biotop an
Foto: Falk Janning

Aus der Werkzeugtruhe kramen die Kinder Schaufel und Harke. Das Ziergras soll nicht länger in den Plastiktöpfen ausharren, sondern das kürzlich angelegte Biotop erweitern. Die in den Ferien betreuten Kinder nutzen die Sommerpause, um den Schulgarten zu gestalten. Zwischen 30 und 48 Kinder sind je Woche für die Ferienbetreuung des OBV Meerbusch an der Pastor-Jacobs-Schule angemeldet. Emilia (8) und Kevin (10) buddeln um den Teich herum Erdlöcher, Steine und Wurzeln erschweren den beiden die Arbeit. Auf der Oberfläche schwimmen Wasserlinsen. Später sollen Molche im Biotop ein Zuhause finden.

Neidisch blickt Kevin auf Rita Kasten und seufzt: „Ich möchte die Maschine.“ Die stellvertretende Koordinatorin der Ferienbetreuung mischt mit einem Mörtelrührer Beton, damit die Kinder daraus Blumentöpfe und Tierfiguren herstellen können. „Passt das so?“, fragt Emilia und reißt Kevin aus seinem Tagtraum, mit einem Mörtelrührer zu buddeln. Kevin: „Das passt.“ Bei der Arbeit mit Beton tragen die Kinder Kittel und Gummihandschuhe. Kilian (6) ballt die Fäuste und sucht einen Gegner — fürs Boxen mit Einweghandschuhen: „Wir sind hier nicht beim Streiten“, sagt Emilia (7) zu Kilian. Sie selbst kniet auf dem Boden und füllt mit Felix Beton in eine Form: „Das ist Boxen, nicht Streiten“, verbessert Felix. Emilia kontert: „Ist doch dasselbe.“ Apropos Streit: Die zwei kritisieren ununterbrochen ihre Arbeitsschritte. Voran kommen sie trotzdem gut.

Täglich gibt es Sportangebote in der Turnhalle wie Ballspiele oder Parcours. Einige Sprösslinge klagen über Muskelkater: „Ich kann mich heute ganz schlecht bücken“, sagt Kilian. „Mein Rücken.“ Doch schon schnappt er sich eine Schaufel und möchte werkeln. Der Garten liegt im Innenhof der Schule. Angemalte Autoreifen springen ins Auge. Die Kinder haben sie zu Blumen- und Kräuterbeeten umfunktioniert. Oregano, Petersilie, Salbei oder Rosmarin duften nachbarschaftlich. Passend dazu wurden Kräuterlexika und „Heilscheiben“ gebastelt.

Künftig soll im Rahmen des Offenen Ganztages und des Schulunterrichts der Garten weiter genutzt werden. Auch ein Hochbeet für Gemüse soll entstehen: „Wir setzen bei der Gartengestaltung auf Nachhaltigkeit“, erklärt Rita Kasten. Naturverbunden wird auch die letzte Ferienwoche: Dann dreht sich alles um „Tiere“. Unter anderem steht ein Ausflug zum Wildpark in Reken an.

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