Ausstellung in Büderich Karikaturen vom Wesen des Menschen

In der Bethlehem-Kirche ist ab dem heutigen Mittwoch eine Ausstellung zu sehen.

 Der Künstler Dominik Sartor mit seinen Werken in der BethlehemKirche.

Der Künstler Dominik Sartor mit seinen Werken in der BethlehemKirche.

Foto: Minika Götz/Monika Götz

Mit „Habakuk“ ist die Ausstellung überschrieben, die am heutigen Mittwoch in der Bethlehem-Kirche eröffnet wird. Hinter dem Titel steht ein alttestamentarischer Prophet, dessen Anprangerungen als Unsinn abgestempelt wurden. Stattdessen wurden sie zu Voraussagungen. Fantastisch muten die Geschichten an, die sich um den Namen Habakuk ranken. Sie haben aber ebenso Sinn, wie die unkonventionellen Bilder von Dominik Sartor.

„Was fabelhaft und unwirklich zu sein scheint, ist tatsächlich konkreter Kommentar unserer Welt und unserer Systeme“, erklärt Isabelle von Rundstedt. Die Kunsthistorikerin hat die Ausstellung des 40-jährigen Kölners kuratiert. Sartor studierte in Aachen Design, absolvierte anschließend ein Studium an der Kunstakademie Düsseldorf bei Reinhold Braun und Tal R und schloss als Meisterschüler mit dem Akademiebrief ab. Gemalt hat er aber schon als Kind, versuchte sich später erst als Illustrator und ging dann dazu über, eigene Bilder und Geschichten zu malen.

Akteure auf den Bildern
erinnern an Fabelwesen

Ein beeindruckender Ausschnitt davon ist jetzt in der Bethlehem-Kirche zu sehen. Es sind vielschichtige Bilder, Bilder, die immer in Bewegung zu sein scheinen und dem Betrachter beim genauen Hinsehen unendliche Interpretationen ermöglichen. Fantastische Akteure beleben einige Ansichten auf recht skurrile Art. Sie sind fremd, erinnern an Fabelwesen und erscheinen dennoch ein wenig vertraut.

Dazu sagt der Künstler: „Es ist mit Karikaturen viel einfacher, das Wesen eines Menschen, einer Situation einzufangen, als wenn sie naturgetreu dargestellt würden.“ Dominik Sartor weiß nie, wie das fertige Bild aussehen wird. Erst während des Kunstschaffens zeigt sich, wohin der Malprozess führt. Schnelle Linien, hohe Malkunst ist dazu nötig. Seine „Bühnenbilder“ führen in meist absurde Situationen, teils auch beeindruckende bis zum Horizont. Die Abstraktionen dagegen überwältigen durch ihre Farbgewalt und die Solitäre zeigen fabelhafte Wesen.

Katalog entstand mit
Hilfe des Kulturkreises

„Eins davon ist Habakuk, der der Ausstellung seinen Namen als Titel geliehen hat“, ergänzt die Kuratorin. Sie findet auch, dass die Bilder trotz dieser Vielschichtigkeit etwas gemeinsames haben: „Sie sind durchzogen von dem feinen, zarten und ein bisschen bösen Humor des Künstlers. Und haben alle einen klaren Bildaufbau.“

Zur Ausstellung gibt es einen Katalog, der unter anderem mit der Unterstützung des Meerbuscher Kulturkreises entstanden ist. Zum Rahmenprogramm gehören ein Künstlergespräch am 28. Mai, 19 Uhr, im Café Leib und Seele sowie das Kinderatelier am 2. Juli von 11 bis 13 Uhr (Anmeldung erforderlich).

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