Interkulturelle Woche in Meerbusch Musiker wollen Crowdfunding starten

Ziel des Vereins „You Shall Rise“ ist es, einen Schulbau in Togo zu finanzieren.

 Seit 2016 gibt es den Verein „You Shall Rise“.

Seit 2016 gibt es den Verein „You Shall Rise“.

Foto: RP/Veranstalter

Die Lust auf ein eigenes Musikprojekt hatte Alexander Thomas lange, doch es sollte nicht einfach eine Band, sondern etwas Besonderes werden. „Ich wollte etwas mit Musikern verschiedener Herkünfte machen“, erzählt er. 2016 entstand aus dem Gedanken schließlich der Verein „You Shall Rise“, das sich als „Du sollst wachsen“ übersetzen lässt und aus einem Song des britischen Pop-Duos Mattafix stammt. 30 Musiker gehören dem Verein mittlerweile an, vertreten sind Länder aller Kontinente, was auch musikalisch dargestellt werden soll. „Es gibt keine Leitkultur, sondern ein musikalisches Miteinander“, erzählt Thomas, der den Verein im Genre der Weltmusik verortet. Ein Konzept, das ideal zu der Idee der Interkulturellen Tage passt, weshalb der Verein am nächsten Samstag das Abschlusskonzert der Veranstaltung im Forum Wasserturm gibt.

Am kommenden Samstag
geben die Musiker ein Konzert

 Ulrich Linberg (v.l.), Inouss Landozz und Alexander Thomas vom Musikverein „You Shall Rise“

Ulrich Linberg (v.l.), Inouss Landozz und Alexander Thomas vom Musikverein „You Shall Rise“

Foto: Daniel Schrader

Diese Gelegenheit wollen die Musiker jedoch auch nutzen, um Spenden zu sammeln. Denn vor einiger Zeit machte Inouss Landozz, einer der Musiker des Vereins, seine Kollegen auf ein Problem in seiner Heimat Togo aufmerksam: Dort gibt es für rund 150 Kinder eines Dorfes keine Schule mehr, da das vorhandene Gebäude marode ist. Diesem Problem will sich der Verein nun annehmen und 30 000 Euro sammeln, um ein neues Gebäude für die Kinder bauen zu können.

Die Planungen für den Neubau sind bereits fertig, in Togo wurde sogar eigens ein Partnerverein gegründet, der den Neubau organisieren und begleiten will. Passenderweise ist der Bruder von Inouss Landozz Bauingenieuer, so dass die Musiker auch aus erster Hand über die Entwicklungen vor Ort informiert werden. „Alles ist bereit, uns fehlt nur noch das nötige Geld“.

Und das soll nun zu einem Teil mit dem Benefizkonzert am Samstag in Lank-Latum gesammelt werden. Der Eintritt ist frei, jedoch bittet das Ensemble um Spenden. Dafür haben sich die Musiker auch einiges einfallen lassen. Denn der Verein besteht nicht aus einer einzelnen Band, sondern aus verschiedenen Projekten, die alle im Forum Wasserturm auf der Bühne stehen werden.

Um 15 Uhr beginnt die Veranstaltung mit der Vorstellung des Spendenprojektes. Danach folgt um 15.30 Uhr ein afrikanisches Trommelkonzert zum Mitmachen, bevor um 16 Uhr die Künstlerin Mercedes Alfonso auf der Bühne stehen wird. Um 16.30 Uhr lädt ein Familienchor zum Mitsingen, um 17 Uhr können die jüngsten Zuschauer auf japanischen Trommeln ihr Rhythmusgefühl austesten. Im Anschluss folgt noch ein Improvisationstheater, bevor die Hauptband um 18 Uhr das Abschlusskonzert gibt.

Da bei der Veranstaltung am kommenden Samstag höchstens ein Teil der insgesamt notwendigen 30 000 Euro zusammenkommen wird, will der Verein im Anschluss durch weitere Auftritte – unter anderem in Afrika – sowie ein Crowdfunding das übrige Geld sammeln. Und sobald die Schule steht, soll es mit der karitativen Arbeit weitergehen. „Die Schule ist für uns eine Blaupause für weitere Projekte“, sagt Alexander Thomas.

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