Thema im Sozialausschuss : Gesucht: bezahlbarer Wohnraum
Das Problem ist alt und doch topaktuell: In Meerbusch gibt es zu wenig sozialen Wohnungsbau.
In Meerbusch gibt es nur wenige Wohnungen, die sozial gefördert und damit preisgebunden sind. Damit liegt die Stadt im bundesweiten Trend. Immer wieder wird darüber in den politischen Gremien diskutiert, immer wieder fordern Sozialpolitiker Kommunen auf, zum Beispiel im Geschosswohnungsbau bezahlbaren Wohnraum zu schaffen – auch in Meerbusch. Am Mittwoch (20. Februar, 17 Uhr, Sitzungssaal Dr. Franz-Schütz-Platz, Büderich) steht ein Bericht zum aktuellen Bestand an preisgebundenem Wohnraum nach einen Antrag der Fraktion Die Linke und Piraten auf der Tagesordnung.
Es wird zwar in Meerbusch gebaut, aber das reicht offenbar nicht, um die Nachfrage zu befriedigen. Ein Problem: Nach zehn Jahren fällt die Preisbindung von zuvor öffentlich gefördertem Wohnraum, und die Investoren können marktübliche Mieten verlagen. „Es wird zwar durch Neubauten aufgefüllt, das reicht aber nicht, um den Ausfall nach dem Wegfall der Preisbindung auszugleichen“, sagt Sozialdezernent Frank Maatz. Es müsste eigentlich mehr Anreize geben, dass Investoren günstigen Wohnraum schaffen.
Von 106 Wohnungen sind
66 öffentlich gefördert
Gleichwohl entstehen solche Wohnungen in Meerbusch. Erstes Beispiel ist der frühere Bauhof an der Moerser Straße in Büderich. Dort entstehen in den nächsten Monaten insgesamt 106 Wohnungen. 40 davon gehören zum teuren Segment, 66 aber sind zum großen Teil öffentlich gefördert. Bauverein Meerbusch und die GWG aus Viersen bauen je 33 Wohnungen, die einen vorne links, die anderen vorne rechts.
Zweites Beispiel: Die GWG hat gerade an der Insterburger Straße 32 Wohnungen in zwei Gebäuden fertig gestellt. Die ersten zwölf Wohnungen sollen noch in diesem Monat bezogen werden, die anderen dann im Jahr 2020. Die GWG engagiert sich nach eigenen Angaben seit Jahren intensiv im Bau von sozial geförderten Wohnungen in Meerbusch. Sie vermietet zurzeit 681 Wohnungen in der ganzen Stadt.
Drittes Beispiel: An der Rottstraße in Lank-Latum wurden ebenfalls preisgebundene Wohnungen gebaut. Sie waren eigentlich für Flüchtlinge gedacht, wurden dann aber umgewidmet.