Ausstellung im Alten Küsterhaus Paradiesische Malerei mit viel Gefühl

Heute ab 19 Uhr zeigt Mahssa Askari im Alten Küsterhaus in Büderich ihre Arbeiten.

 Mahssa Askari holt sich Anregungen aus den Modezeitschriften der 1960er Jahre oder auch aus Filmen.

Mahssa Askari holt sich Anregungen aus den Modezeitschriften der 1960er Jahre oder auch aus Filmen.

Foto: Isabelle von Rundstedt

„Something like Paradise“ steht über der Ausstellung, die ab dem heutigen Donnerstag im Alten Küsterhaus gezeigt wird. Bereits beim Betreten der Räume wird deutlich, dass die Arbeiten von Mahssa Askari dem verheißungsvollen Titel durchaus entsprechen. Die Künstlerin experimentiert mit der Natur, bringt Lichtspiele ins Bild und nutzt die Flächen, um Farben wirken zu lassen.

„Ich nehme mir die Freiheit, auch nach längeren Zeiträumen Bilder zu bearbeiten und sie zu verändern“, erklärt die 1980 im Iran geborene und seit dem zwölften Lebensjahr in Düsseldorf lebende Malerin. 2007 begann sie an der Kunstakademie Düsseldorf zu studieren und machte den Abschluss als Meisterschülerin von Professor Herbert Brandl. Bei den im Alten Küsterhaus ausgestellten Arbeiten hat sie Elementen der Natur und Architektur viel Raum gegeben. Bisher stand der Mensch – stets ohne genaue Gesichtszüge – im Mittelpunkt. „Zurzeit ist das Figürliche mehr in den Hintergrund gerückt“, erklärt sie. Warum das so ist, kann Mahssa Askari nicht begründen: „Ich richte mich bei der Malerei nach meinen Gefühlen.“ In zarter Farbgebung bringt sie Acryl und Tusche auf die Leinwand, nicht komplett deckend und meist mit einem festen Schwamm „abgeschliffen“. Damit schafft sie leicht verwildert aussehende Ansichten, die auf den Betrachter gleichzeitig ein wenig exotisch wirken: „Auf jeden Fall sollen die Bilder eine gewisse Spannung erzeugen, sollen anregen, auch über Elemente nachzudenken, die nur angedeutet oder zu erahnen sind. Daraus entstehen Geschichten.“

In den Bildern der Künstlerin nimmt die Natur viel Raum ein

Entsprechend aufgeteilt sind die Bildansichten – die Natur nimmt sehr viel Raum ein. Isabelle von Rundstedt, Küsterhaus-Programm-Initiatorin und Kuratorin, arbeitet seit zehn Jahren mit Mahssa Askari zusammen: „Ich bin ein Fan. Die erste Ausstellung haben wir auf der Kö gezeigt. Sie war erfreulich positiv aufgeladen. Mahssas Bilder sind hoffnungsvoll, breiten sich in die Helligkeit aus und vermitteln Ansichten, die an Oasen und damit auch ans Paradiesische erinnern.“

Dabei ist die junge Mahssa eher zufällig mit der Kunst in Berührung gekommen: „Weil für mich kein Platz im Kindergarten war, schickte mich mein Vater in eine Kunstschule. Später hatte ich auch immer im Fach Kunst die besten Noten.“ Der Umgang mit Malutensilien und die Wirkung von Farben auf der Leinwand haben ihr schon immer imponiert. Es geht um die Fläche, das Lichtspiel der Farben, um Transparenz. So sollen Erinnerung und Fantasie zu einer Einheit verschmelzen: „Alles andere liegt beim Betrachter.“

Mahssa Askari, deren Arbeiten seit 2009 in zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen zu sehen sind, holt sich Anregungen aus den Modezeitschriften der 1960er Jahre oder auch aus Filmen: „Die Frauen zeigen sich feminin, aber nicht verspielt. Das gefällt mir.“

Zur Vernissage am heutigen Valentinsabend wird Prosecco Rosé ausgeschenkt. „Und es gibt selbst gebackene Parmesanplätzchen in Herzform“, verspricht Isabelle von Rundstedt.

Die Ausstellung ist bis zum 31. März im Alten Küsterhaus, Düsseldorfer Straße samstags und sonntags 11-13 Uhr zu sehen.

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