Ilvericher Dorffest: Regensicher im Retrobus

Das Ilvericher Dorffest lockt die Besucher trotz Schauer vor die Tür.

Ilvericher Dorffest: Regensicher im Retrobus
Foto: Duhme

Ilverich. „Wieso denn?“ Gelassen geht der Blick einiger Gäste gen Himmel, als Bürgermeisterin Angelika Mielke-Westerlage am Sonntag den Besuchern des Ilvericher Dorffests in ihrem Grußwort besseres Wetter wünschte. „Es regnet doch nicht!“

Ilvericher Dorffest: Regensicher im Retrobus
Foto: andré duhme

So ist es. „Die paar Tropfen“ können auch die V8-Freunde um ihren Präsidenten Reiner Brandes nicht vergraulen. Mit zehn V8-Wagen beteiligen sie sich an der Oldtimershow des Bürgervereins und der anschließenden Rundfahrt. Nach Automarken wild gemischt, rollen sie in einer mehrfach durchbrochenen Kette von der Wiese auf die Obere Straße: das blütenweiße Goggomobil mit dem kleinen Gepäckständer auf dem Heck, das schicke Mercedes-Cabrio, der blaue Ferrari und der rote VW-Käfer, angeführt von einem Retrobus aus dem Mercedes-Werk Düsseldorf, eine Einzelanfertigung in Anlehnung an den legendären 0319. Ralf Mertens, dem Vorsitzenden des Ilvericher Bürgervereins, haben die Besucher den Blick auf und in den beige-roten Bus zu verdanken. Sein Arbeitgeber sammelt am Standort Düsseldorf die firmeneigenen Oldtimer und brachte drei der wertvollen Stücke gestern in die Rheingemeinde.

Mehr Programm benötigen die Besucher auch nicht. Ein heißer Kaffee aus dem Kaffeemobil, zahllose Kuchen zur Auswahl, kalte Getränke und Biergarnituren unter einem Zeltdach, das vor kleinen Schauern Schutz bietet: Das reicht, um die Menschen zusammenzubringen — und ihre Hunde, die in Ilverich in allen Größen und Temperamenten vertreten sind.

Den grandiosen Auftakt des Wochenendes hatte am Samstagabend die Band Sugarpops gemacht, die ihren regenfreien Auftritt bis 23.20 Uhr ausdehnt. Sting, Amy Whinehouse, Police — das Unplugged-Repertoire ist poppig, manchmal rockig, der Sound exzellent, die Stimmen von Katrin Schmitt und Jörg Hamers halten der herbstlichen Kühle stand, die Stimmung der mitwippenden Gäste ist gut. Nach und nach wird die Distanz des Publikums zur Bühne kleiner, und am Ende tanzt und hüpft wer kann und macht den Rasen zum Tanzboden: etwas sperrig, aber nichts passt besser zu dem Dorffest, das ohne Tamtam und große Gesten auskommt.

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