Händler wollen selbst ins Online-Shopping einsteigen

Bald wird es möglicherweise eine Plattform von Einzelhändlern im Internet geben.

Händler wollen selbst ins Online-Shopping einsteigen
Foto: Dobler

Das Internet mit seinen Möglichkeiten, rund um die Uhr und weltweit einzukaufen, macht dem Einzelhandel zu schaffen — auch in Meerbusch. Der boomenden Konkurrenz wollen die Händler in der Stadt nun Paroli bieten. „Es gibt erste Überlegungen, dass sich die Geschäfte zusammentun und eine gemeinsame Online-Plattform zum Einkauf anbieten könnten“, sagt Heike Reiß von der Wirtschaftsförderung. Geplant ist, dass möglichst noch am Tag der Bestellung geliefert wird. Der Vorteil dieses Vorhabens, das gemeinsam mit dem Einzelhandelsverband sowie der IHK Mittlerer Niederrhein angegangen wird: Die Geschäfte mit ihrem Fachpersonal bleiben in Kontakt mit der Kundschaft.

Händler wollen selbst ins Online-Shopping einsteigen
Foto: Archiv/dpa

„Diese Online-Plattform wird es aber frühestens 2016 geben“, erklärt Reiß. Vorher sei noch viel zu tun. So müssten etwa in allen Läden die technischen Voraussetzungen geschaffen, die Plattform an sich müsse installiert werden. „Das braucht Zeit“, betont die Wirtschaftsförderin.

Auch mit anderen Aktionen wird um Kunden geworben. „Viele, die hier leben, wissen nicht, welche Geschäfte es in einer anderen Ecke der Stadt gibt“, berichtet Reiß. Im vergangenen November hatten daher Wirtschaftsförderung und Stadtmarketing erstmals eine Einkaufstour speziell für Frauen organisiert. Unter dem Motto „Heimat shoppen — nur für mich“ machten sich die Meerbuscherinnen per Bus auf Entdeckungsreise zu 16 Einzelhandelsgeschäften in Büderich, Osterath und Lank-Latum. Dabei stellte sich heraus, dass etwa Büdericherinnen die Läden in Lank-Latum gar nicht kannten — und vom Angebot begeistert waren.

Wegen der guten Resonanz gibt es schon einen neuen Termin: Die nächste Tour „Heimat shoppen — nur für mich“ findet am 25. März statt. Bis zu 25 Frauen können teilnehmen. Anmeldungen sind ab sofort online möglich (siehe Info-Box).

Auch mit Aktionen an den vier verkaufsoffenen Sonntagen sollen in Meerbusch Kunden in die Fachgeschäfte gelockt werden. Einer davon wird am 6. Dezember stadtteilübergreifend stattfinden. „An diesem Nikolaustag wird zudem wieder ein Bus Interessierte von Weihnachtsmarkt zu Weihnachtsmarkt innerhalb von Meerbusch bringen.“ Zuvor gibt es einen verkaufsoffenen Sonntag in Osterath zum Maimarkt (31. Mai), in Lank zum Ökomarkt (7. Juni) sowie in Büderich zum Sonnenblumenmarkt (27. September).

Ein besonderes Anliegen ist der Stadt die Aktion „Heimat shoppen“, die in Städten am mittleren Niederrhein fürs Einkaufen in der eigenen Region wirbt. Eine der Botschaften dieser Initiative: Mit jedem Einkauf oder auch Restaurantbesuch im Wohnort wird dessen wirtschaftliche Grundlage gestärkt. Denn Einzelhändler und Gastronomen zahlen Gewerbesteuer, das ist in Meerbusch die zweitwichtigste Einnahmequelle der Kommune.

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