Gummischweller am Deutschen Eck

Mehrheit im Bauausschuss stimmt für eine Temporeduzierung.

Meerbusch. Es war die Fortsetzung einer Diskussion, die bereits in der Sitzung Mitte Oktober im Bauausschuss geführt wurde. Einig waren sich die Politiker, dass sich bei der Verbindung am Platz Deutsches Eck zwischen Düsseldorfer Straße und Witzfeldstraße kaum ein Autofahrer an die Höchstgeschwindigkeit von zehn Stundenkilometern halten würde.

Konsens herrschte auch darüber, dass die vom Zentrum ins Spiel gebrachte Abbindung der Straße nicht die Lösung sein könne. „Das ist Käse“, erklärte Bernd Schumacher-Adams. Der FDP-Politiker fand jedoch Gefallen an dem revidierten Antrag des Zentrums, an dieser Stelle mit so genannten Gummischwellern die Geschwindigkeit der Autofahrer zu drosseln.

Da sich keine einheitliche Linie herauskristallisierte, ergab die Abstimmung ein buntes Meinungsbild quer durch die Reihen. Bei zehn Ja- und sieben Nein-Stimmen sowie einer Enthaltung wurde der Antrag angenommen.

Der Technische Dezernent Just Gérard hatte zuvor vergeblich vor den Risiken dieser Schweller für Radfahrer gewarnt. Auch bei Lastwagen mit sensibler Ladung oder Krankenwagen mit Verletzten habe es Schwierigkeiten gegeben. Nicht zuletzt sei die Geräuschentwicklung bei plötzlichem Abbremsen und Anfahren bedenklich. „Am Heidbergdamm haben wir eine ähnliche Maßnahme durchgeführt und sind damit nicht wirklich glücklich“, berichtete Gérard. Es half nichts — die Gummischweller kommen.

Vergleichbares Thema, anderer Ort: Leo Jürgens (CDU) beschwerte sich, dass Autofahrer an der Gonellastraße am Überweg zwischen den Fußgängerzonen das Stoppschild oft ignorierten.

Gérard wies darauf hin, dass das Stoppschild an dieser Stelle eigentlich verkehrsrechtlich deplatziert und durch ein entsprechendes Schild, das einen Fußgängerüberweg kennzeichne, ersetzt werden müsste. Man einigte sich dennoch, alles so zu belassen, wie es ist. Die Verwaltung sicherte jedoch zu, zumindest den weißen Haltestreifen auf der Straße zu erneuern oder sogar durch den Schriftzug „Stopp!“ zu ersetzen. M.I.

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