Gemeinde plant neues Pfarrheim

Das alte Zentrum der Kirchengemeinde St. Mauritius und Heilig Geist genügt nicht mehr den Anforderungen.

Gemeinde plant neues Pfarrheim
Foto: Hans-Jürgen Bauer

Sie steht sinnbildlich mitten im Dorf und ist ein markantes, rund 125 Jahre altes Bauwerk, dessen Turm mit 54 Metern das höchste Gebäude im Stadtgebiet darstellt. Damit ist die Pfarrkirche der Katholischen Kirchengemeinde St. Mauritius und Heilig Geist in Büderich Mittelpunkt eines Gemeindelebens, das auch von vielseitigen Kulturangeboten geprägt ist.

Diese spielen sich in dem zum Komplex gehörenden Pfarrzentrum ab. Diese Räume sind ebenso bedeutungsvoll wie die angeschlossene Sakristei. „Jetzt aber sind die Räumlichkeiten in die Jahre gekommen und entsprechen nicht mehr den Anforderungen unseres Gemeindelebens“, bedauert Pfarrer Michael Berning.

Die nach Schätzung in den 1960er Jahren erbauten und baulich mehrfach veränderten Räume treiben die Energiekosten beträchtlich in die Höhe, verfügen über veraltete sanitäre Anlagen, bieten weder die erforderliche Kapazität noch einen barrierefreien Zugang „Die Kosten für eine Sanierung erscheinen unverhältnismäßig hoch“, sagt Pastor Berning. „Die Überlegungen für Abriss und Neubau sind aber noch in der allerersten Phase. Unsere Gemeindemitglieder wurden im aktuellen Pfarrbrief am Wochenende informiert.“

Aber der Pastor erinnert auch: „Das Zukunftsprojekt ‚MauritiusGeist im Wandel‘ macht der Gemeinde Mut, derartige Veränderungen anzugehen.“ Solche Schritte sind im kirchlichen Umfeld nicht neu, sie wurden immer wieder praktiziert. Aber die Diskussion über Details beginnt erst jetzt. Bisher steht lediglich eines fest: „Wir bleiben genau da, wo wir heute sind. Der zentrale Standort im Herzen von Büderich wird nicht verlassen.“ Wegen eines eventuellen Neubaus gibt es erste Überlegungen mit dem Erzbistum Köln: „Eine Finanzierung wäre im gegenwärtigen Zeitpunkt sehr viel einfacher als in den kommenden Jahren. Der demografische Wandel führt zu einem Rückgang der Kirchensteuer. Rentnern steht ein Freibetrag zu. Das wirkt sich auch auf die Steuern aus.“ Deshalb würden auch Nachbargemeinden eher jetzt investieren. Wenn die Genehmigung vorliegt, wird ein Projekt dieser Größe seitens des Erzbistums mit 70 Prozent der Kosten unterstützt: „Den Rest trägt die Gemeinde.“ Aber bis dahin ist es ein langer Weg. Noch sind die Bebauungspläne mit der Stadt nicht abgesprochen. „Ich rechne mit einer Planungszeit von mindestens vier bis fünf Jahren“, sagt Pastor Berning.

Jetzt muss allerdings erst einmal der Bedarf geklärt werden: Welche Bedürfnisse hat der Kirchenchor für seine Proben, wo soll später einmal der Flügel stehen, gibt es Raumbedarf für die Noten? Und auch die Jugend der Gemeinde wird gefragt, wie viel Platz sie unter anderem für die Lagerung von Zubehör benötigt: „Auf jeden Fall brauchen wir zusätzliche Büroräume für die Seelsorger, die Verwaltungsleitung, die Jugendreferentin und den Ehrenamtsmanager, der mit dem Pastoralteam die Verzahnung der Engagementförderung mit der Pastoral in der Gemeinde sichern“, erklärt Pastor Berning

Aber er betont auch einen weiteren Anspruch: „Wir wollen etwas Modernes, etwas Neues. Alle sind aufgerufen, sich an den Überlegungen und Planung zu beteiligen. Nur so kann gemeinsam der Grundstein für die Zukunft der Gemeinde gelegt werden.“

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