Sport in Meerbusch Die Kinder dürfen endlich wieder gemeinsam trainieren

Lank-Latum · Seit Montag dürfen wieder maximal 20 Kinder bis 14 Jahren unter Aufsicht im Freien gemeinsam Sport treiben. Wie groß die Freude bei den Nachwuchsfußballern ist, haben wir uns beim TSV Meerbusch angeschaut.

 In kleinen Gruppen passen sich die D-Junioren des TSV Meerbusch den Ball zu. Trainer André Neitzel schaut zu.

In kleinen Gruppen passen sich die D-Junioren des TSV Meerbusch den Ball zu. Trainer André Neitzel schaut zu.

Foto: Christoph Baumeister

„Habt einfach Spaß, kommt euch bitte nur nicht zu nah“, ruft André Neitzel seinen Spielern zu, die in kleinen Gruppen dem Ball nachjagen. Das Lächeln des Trainers der D2-Junioren des TSV Meerbusch, bleibt zwar unter der Maske verborgen, doch Neitzels Blick verrät alles. „Es ist eine Riesenfreude für uns alle, wieder auf dem Platz zu stehen. Für mich, und vor allem für die Kinder.“

Seit Montag ist Fußballspielen für den Nachwuchs in Nordrhein-Westfalen wieder erlaubt. Bis zu 20 Kinder bis 14 Jahren dürfen unter Aufsicht gemeinsam im Freien trainieren. „Für die Psyche der Kleinen ist es so wichtig, dass sie sich wieder bewegen und gemeinsam mit ihren Teamkollegen ihrem liebsten Hobby nachgehen können“, betont Neitzel.

Selbstverständlich finden die Trainingseinheiten unter strengen Abstands- und Hygieneregeln statt. Die Sportanlage darf ausschließlich mit medizinischem Mund- und Nasenschutz betreten werden, niemand darf sich in der Kabine umziehen oder hinterher duschen, zudem darf nur aus der eigenen Flasche getrunken werden. Beim Training selbst darf die Maske zwar abgenommen werden, die Distanz soll aber bei den Übungen möglichst gewahrt werden. Gemeinsames Jubeln über ein Tor ist beispielsweise nicht erlaubt.

Trotz der Einschränkungen ist den Zehn- und Elfjährigen der Spaß deutlich anzumerken. Mehr als vier Monate durften sie schließlich nicht mehr zusammen kicken. „Zuhause konnte ich fast gar keinen Sport mehr machen. Deshalb freue ich mich riesig, endlich wieder Fußball spielen zu dürfen“, sagt Henri. Teamkollege Tim konnte es im Vorfeld gar nicht mehr erwarten und hatte seine Tasche schon drei Tage vor der ersten Einheit fertig gepackt. „Ich habe alles vermisst. Den Fußball, das Training und meine Mannschaftskollegen“, berichtet der Zwölfjährige.

Zweimal pro Woche darf Tim ab sofort wieder mit seiner Mannschaft auf dem Platz stehen. Insgesamt trainieren beim TSV jetzt wieder elf Nachwuchsteams. „Natürlich waren wir auch etwas hin- und hergerissen, ob wir das Ganze trotz weiterhin recht hoher Infektionszahlen umsetzen sollen. Aber am Ende des Tages sind wir ein Sportverein. Und wenn wir in der aktuellen Situation den Kindern wieder Sport ermöglichen dürfen, dann tun wir das auch“, sagt Fußball-Abteilungsleiter Daniel Peters. Ein mulmiges Gefühl habe er bei der Sache nicht. „Wir haben unsere Übungsleiter in einem Online-Meeting vorher nochmal gebrieft, daher sind wir uns sicher, dass alle Beteiligten das Hygienekonzept gut umsetzen werden.“

Auch bei den übrigen Meerbuscher Fußballklubs ist in dieser Woche der Trainingsbetrieb für den Nachwuchs wieder gestartet. Beim FC Büderich sind ab sofort 16 Mannschaften auf dem Platz, beim OSV Meerbusch und SSV Strümp jeweils wieder rund zehn Teams. Der FC Adler Nierst startete am Donnerstag zunächst einen Testlauf mit der F- und E-Jugend. „Wenn das gut funktioniert und die Inzidenzen nicht weiter steigen, könnten die Bambini in zwei Wochen folgen“, sagt erster Vorsitzender Bernd Wolters.

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