Neuer Vorsitzender des Heimatkreises Ein Leben für Latum

Franz Jürgens ist der neue Vorsitzende des Heimatkreises Lank. Er will, dass sich der Verein in politische Debatten einschaltet.

 Franz Jürgens sitzt am am Brunnen in Latum. Er ist neuer Vorsitzender des Heimatkreises.

Franz Jürgens sitzt am am Brunnen in Latum. Er ist neuer Vorsitzender des Heimatkreises.

Foto: Hans-Juergen Bauer (hjba)

Franz-Josef Jürgens, kurz Franz Jürgens und allgemein liebevoll-anerkennend ‚Franz von Latum‘ genannt, fasst sein vielseitiges Engagement für die Heimat so zusammen: „Ich bin bekennender Latumer.“

Dort ist er im November 1949 geboren, ist seit 45 Jahren mit Josepha verheiratet und war von der Ausbildung 1968 im früheren Amt Lank in der Löwenburg beginnend bis zum Rentenalter für die Stadt Meerbusch tätig. Zur Familie gehören Sohn Jannes (Jahrgang 1982), die Schwiegertochter und drei Enkel.

Franz Jürgens steht für diesen Meerbuscher Stadtteil und bringt seine Begeisterung für die Heimat auch in den hohen Norden. „Seit 1978 machen wir auf Juist Urlaub. An unserer Ferienwohnungstür hängt ein Schild, auf dem steht ‚Ständige Vertretung der Gemeinde Latum auf Juist“, erzählt er lachend. An dieser jährlichen Urlaubstradition wird sich auch in seiner neuen Position als Vorsitzender des Heimatkreises Lank nichts ändern.

Jürgens hat zehn Jahre
Erfahrung als Geschäftsführer

Franz Jürgens ist durchaus klar, dass die Aufgabe nicht leicht ist: „Meine Pantoffeln sind zu klein, um in die großen Fußstapfen von Addo Winkels und Franz-Josef Radmacher zu treten“. Die beiden Vorsitzenden gehörten 1971 dem siebenköpfigen Gründungskomitee an und standen viele Jahre an der Heimatkreis-Spitze.

Aber auch der neue Vorsitzende kann auf zehn Jahre als Geschäftsführer zurückblicken, ist außerdem Sekretär des Kulturstammtisches und Leiter des CDU Arbeitskreises in Lank-Latum, Ratsherr der Stadt, Deichrendant sowie Schrift- und Kassenführer der Jagdgenossenschaft und außerdem „überzeugter Aktivist gegen die unberechtigten Lkw-Verkehre in Lank-Latum und Nierst“.

Er weiß, dass sich die Bürger auf ihn verlassen, „wenn ich mit dem Rad durch Lank fahre, sprechen mich viele von ihnen an“. Diesen Bekanntheitsgrad wird er nutzen, um in der jetzigen Heimatkreis-Position eines seiner wichtigen Ziele zu erreichen: „Die Altersstruktur zu verbessern, ist ein ganz großes Anliegen.“

Menschen um die 50/60 Jahre sollen angesprochen werden

Zwar sei es dem Verein immer wieder gelungen, die meist durch Ableben erfolgten Austritte aufzufangen. Trotzdem sollen neue Mitglieder und vor allem Menschen um die 50/60 Jahre jung angesprochen werden: „Wir wollen sie für Heimatthemen interessieren und einzelne Programmpunkte beispielsweise beim Heimatabend auf junge Menschen zuschneiden.“ Dabei habe ihm die neue Entwicklung in Richtung der Entstaubung des Begriffs Heimat einen Motivationsschub verliehen: „Heimat hat einen anderen Stellenwert und einen besseren Klang in der Gesellschaft bekommen.“

Gemeinsam mit dem über 500 Mitglieder starken Heimatkreis möchte er viel bewegen: „Wir schalten uns auch in lokalpolitische Debatten ein und zeigen für die kleinen Gemeinden im Rheinbogen und Lank-Latum Flagge.‘‘ Der neue Vorsitzende möchte die Vereins-Aufgaben auf mehrere Schultern verteilen: „Ich habe gelernt, dass es sinnvoller ist, gezielt einzelne Menschen einzubinden und die Zusammenarbeit zwischen den Vorstands- und Beiratsmitgliedern, den Arbeitskreisleitern und anderen Aktiven zu fördern.“

Auch die Finanzierung der vielen Projekte müsse sichergestellt werden: „Das können wir von einem Jahresbeitrag von 18 Euro nicht stemmen.“ Aber „Franz von Latum“ steht auch anderweitig für den Heimatgedanken. Er gehört zu den „Zylinder-Männern“, die im Schützenzug mitziehen.

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