Flugsicherung erläutert Falschflüge über Osterath

Schuld ist ein Streckenfehler, der entstand, als ein anderer behoben werden sollte.

Die Deutsche Flugsicherung (DFS) in Düsseldorf hat sich jetzt zu den vermehrten Falschflügen über Meerbusch in den vergangenen Tagen zu Wort gemeldet. Einige Abflüge über Strümp waren von der Ideallinie nach Süden über Osterath/Bovert und Büderich-Nord abgewichen.

Ronald Heyne, sogenannter Tower Support Manager in Düsseldorf, erklärte jetzt den Vorgang. Demnach habe die Flugsicherung eigentlich im Luftfahrthandbuch Deutschland einen Streckenfehler korrigieren wollen, habe dabei aber einen kleinen Fehler begangen, der zu den Falschfliegern führte.

Eine erste Information über den Fehler an die Luftfahrtgesellschaften habe danach nur begrenzten Erfolg gehabt. Die Flugsicherung habe deshalb noch einmal alle Piloten direkt informiert, worauf beim Abfliegen der Strecke zu achten sei. „Die ersten Auswertungen haben gezeigt, dass sich die Situation schon deutlich gebessert hat“, sagt Heyne. Da Änderungen an den Datenbanken gründlich geprüft werden müssen und nur alle vier Wochen eingespielt werden können, dauere die endgültige Behebung des Problems noch voraussichtlich bis September.

Zum Hintergrund: Die DFS plant Abflugstrecken zuerst einmal in konventioneller Form, also entlang von Navigationsanlagen. Weil aber mittlerweile die meisten Flugzeuge über moderne Ausstattung verfügen, werde zusätzlich eine Beschreibung der Abflugstrecken veröffentlicht, bei der die Strecke anhand von Wegpunkten beschrieben wird.

Mit Wirkung zum Ende Mai sei bei der Abflugstrecke „NETEX“ über Strümp eine kleine Änderung vorgenommen worden, die eigentlich einen Fehler beheben sollte. „Nach dem Inkrafttreten stellte sich heraus, dass bei der Verarbeitung durch die Firmen, die die Datenbanken für die Flugzeuge programmieren, die neue Beschreibung anderes umgesetzt wurde, als es beabsichtigt war“, sagt Heyne. Anstatt vor dem Wegpunkt DL236, der sich in der Nähe des Rheins befindet, zu drehen, werde erst nach dem Überflug dieses Wegpunktes gedreht. Dadurch komme es zu verstärkten Überflügen von Büderich und Osterath. Grundsätzliche Änderungen der Abflugrouten seien nicht geplant.

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