Florian Mayer greift heute ins Geschehen ein

Der 73. der Weltrangliste tritt beim Cittadino Challengers gegen Aliaksandr Prudnikau an.

Florian Mayer greift heute ins Geschehen ein
Foto: Ulli Dackweiler

Er ist die Nummer eins in der Setzliste des Cittadino Challengers im Sportpark Büderich. Heute greift Florian Mayer ins Spielgeschehen des Tennisturniers ein. Gegen 16 Uhr spielt der 32-Jährige sein Auftakt-Match gegen den Weißrussen Aliaksandr Prudnikau.

In diesem Match ist Mayer haushoher Favorit. Zum einen, weil er letzte Woche das Challenger Turnier im slowenischen Portoroz gewann, zum zweiten, weil Mayer die Nummer 73 der aktuellen Tennis-Weltrangliste ist, während Prudnikau auf Position 1919 geführt wird und nur aufgrund einer Wildcard ins Meerbuscher Hauptfeld rutschte. Und zum Dritten, weil Mayer über jede Menge Erfahrung verfügt.

Bereits seit 2001 verdient der 1,91-Meter Mann sein Geld als Berufssportler, war einst die Nummer 18 der Weltrangliste, bei allen großen Turnieren der Welt am Start und sogar mit dem deutschen Team Mannschaftsweltmeister 2011. „Die Auslosung in Meerbusch ist für mich gut. Dann habe ich das erste Match zum Einspielen“, meint Mayer. Und das klingt überhaupt nicht arrogant, sondern realistisch.

Der Bayreuther weiß Höhenflüge und Niederlagen einzuschätzen. Spätestens, seit er wegen einer Schambeinentzündung zu einem Jahr Zwangspause verurteilt war. Erst im April 2016 stieg der 32-Jährige erneut in die Tretmühle des globalen Tenniszirkus ein. In der Weltrangliste stürzte Mayer während seiner Zwangspause auf Position 624 ab. Inzwischen ist er austrainiert, topfit und auf dem Weg nach oben. Das bewies nicht zuletzt sein Sieg bei den Gerry Weber Open, einem ATP 500er Turnier. Die 500 Weltranglistenpunkte ließen den Bayreuther um 112 Plätze im globalen Ranking nach oben klettern.

„Halle war unglaublich. Es ist ein so schönes Gefühl, Bestätigung für seine Arbeit zu bekommen. Und der Sieg hat mir Türen zu anderen Turnieren geöffnet. Ich kann jetzt wieder überall spielen.“ Auch in Meerbusch. „Bevor ich mich für das Challenger gemeldet hatte, habe ich noch nie von Meerbusch gehört“, erzählt Mayer. „Aber die Bedingungen hier sind richtig gut. Es ist familiär. Ich mag es, wenn es ruhig ist und nicht so hektisch.“

Selbstverständlich würde Mayer gerne als Sieger des Cittadino Challengers Meerbusch verlassen, aber er weiß auch, dass die Konkurrenz stark ist. „Es ist brutal, sich wieder nach oben zu arbeiten. Jeder auf der Tennistour verfügt über einen mächtigen Aufschlag und enorme Grundschläge. Da muss man es auch mal aushalten, wenn man in der ersten Runde verliert“, meint Mayer. Das bewiesen gestern bereits Nils Langer und Germain Gigounon. Mit pfeilschnellen Aufschlägen und mächtigen Grundschlägen machten sie sich das Leben gegenseitig schwer. Am Ende ging Gigounon als Sieger vom Platz.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort