Fleischer-Innungenbündeln ihre Kräfte

Die Betriebe wollen gemeinsam ihre Nachwuchssorgen bekämpfen.

Die bisher selbstständigen Fleischer-Innungen aus dem Rhein-Kreis Neuss und dem Kreis Viersen sowie aus der Stadt Krefeld haben sich zur Fleischer-Innung Niederrhein zusammengeschlossen. Obermeister ist Willi Schillings. Das teilte die Kreishandwerkerschaft jetzt mit. 70 Metzgereien gehören der fusionierten Innung freiwillig an.

Wili Schillings, Obermeister

Immer weniger Betriebe im Fleischerhandwerk und immer größere Nachwuchssorgen haben dazu geführt, dass die Branche ihre Kräfte auch auf regionaler Ebene bündeln will. Kreishandwerksmeister Rolf Meurer gratulierte den Fleischermeistern und sprach von einem „sehr weisen“ Beschluss: „Sie tun heute einen wichtigen Schritt in die Zukunft Ihres Handwerks“, sagte Meurer während der Fusionsversammlung in Jüchen, die Paul Neukirchen, Hauptgeschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Niederrhein, leitete. Das sah auch Obermeister Willi Schillings so, der in den vergangenen Jahren bereits an der Spitze der Fleischer-Innung Rhein-Kreis Neuss stand. Das Fleischerhandwerk stehe vor großen Herausforderungen. „Früher mussten wir die Menschen satt machen. Heute müssen wir sie hungrig machen“, erklärte Schillings.

Dazu müssten die handwerklichen Fleischer ihren Kunden eine vielfältige Produktpalette und kreative Spezialitäten bieten. „Eine moderne Fleischerei von heute ist das Feinkostgeschäft von früher“, so Schillings. Der Obermeister möchte mit seinen Innungskollegen weiter daran arbeiten, die Wertigkeit des Lebensmittels Fleisch sowie der Wurstwaren in den Augen der Kunden weiter zu steigern. Für Grundnahrungsmittel werde in Deutschland vergleichsweise wenig Geld ausgegeben.

Zu Schillings Stellvertretern wurden Jakob Kohnen (bisher Obermeister der Innung Kreis Viersen) und Martin Hauser (bisher Obermeister in Krefeld) gewählt.

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