Feuerwehr Meerbusch Feuerwehr zählt 2019 mehr als 600 Einsätze

Dabei ist „nur“ jeder fünfte Einsatz ein Brand. Oft geht es auch um technische Hilfe.

 Im Juni konnten die Retter eine Strohmiete nur noch kontrolliert abbrennen lassen. 

Im Juni konnten die Retter eine Strohmiete nur noch kontrolliert abbrennen lassen. 

Foto: Feuerwehr Meerbusch

Insgesamt rückte die Meerbuscher Feuerwehr im vergangenen Jahr zu 613 Einsätzen aus. 2018 hatte die Zahl der Einsätze mit 666 einen Rekord erreicht und lag erstmals über 600. Das Spektrum der Einsätze war vielfältig.

Unwetter

2019 blieb Meerbusch von großen Unwetterereignissen verschont, welche die Einsatzzahlen schnell ansteigen lassen. Wurden in 2018 noch 152 sturmbedingte Einsätze, insbesondere bei Tief „Friederike“ verzeichnet, waren es in 2019 „nur“ 53. Tief „Bennet“ am 4. März und Tief „Eberhard“ am 10. März sorgten für Stürme, die auch die Feuerwehr durch umgestürzte Bäume, herabfallende Dachziegel oder umgewehte Bauzäune in Atem hielt. Darüber hinaus kam es im – nicht ganz so trockenen – Sommer 2019 zu weniger Gehölz- und Waldbränden als noch in 2018.

Großbrand

Der einzige Großbrand des Jahres 2019 beschäftigte die Feuerwehr am 15. März, als in Bösinghoven eine Schreinerei zum Raub der Flammen wurde. Während der Löscharbeiten wurde ein Feuerwehrmann verletzt und musste mit einem Rettungswagen in ein Krankenhaus gebracht werden.

Unfälle

Bei mehr als der Hälfte der Einsätze wird von der Feuerwehr technische Hilfe benötigt. Dies ist auch immer einmal wieder bei Unfällen erforderlich. So kam es am Abend des 30. März auf der A 57 zu einem Einsatz, bei dem die Feuerwehr hydraulisches Rettungsgerät zur Befreiung einer eingeklemmten Person einsetzte. Aus ungeklärter Ursache waren zwei Autos miteinander kollidiert. In Folge des Unfalls wurde eine Frau in ihrem Auto, das auf die Seite gekippt war, eingeklemmt und lebensgefährlich verletzt.

Rauchmelder

Auch im vergangen Jahr zeigte sich, dass der Einbau von Heimrauchmeldern in Privathaushalten Leben retten kann. Zwölfmal warnten die Geräte Hausbewohner vor entstehenden Bränden, so dass sich diese in Sicherheit bringen und die Feuerwehr den Brand bereits in der Entstehungsphase löschen konnte. Lediglich ein Mal schlief ein Hausbewohner so fest, dass er das schrille Piepsen überhörte und sich die Feuerwehr unsanft Zutritt zur Wohnung verschaffen musste um brennendes Kochgut zu löschen und den Bewohner zu wecken.

Brände

Fast jeder fünfte Einsatz, zu dem die Feuerwehr gerufen wird, ist ein Brand. So war am 27. April eine Garage in Brand geraten, in der etwa 200 Zuchttauben untergebracht waren. Nur rund 80 Tiere konnten gerettet werden.

Längste Einsätze

Im Juni und September ereigneten sich die mit Abstand längsten Einsätze des Jahres: Am 13. Juni geriet eine Strohmiete in Nierst in Brand, am 14. September wiederholte sich dieses Ereignis in Ilverich. Bei beiden Einsätzen ließ die Feuerwehr in jeweils über zwölfstündigem Einsatz das Stroh kontrolliert abbrennen.

Tiere

Insgesamt 55-mal galt es, Tiere aus Notlagen, oder vermeintlichen Notlagen zu befreien. So wurde besorgten Spaziergängern erklärt, dass ein Fuchs regungslos vor einem Kaninchenbau sitzt, weil er eben Hunger hat, oder bei einem Reiher nicht zwangsläufig ein Bein fehlt, nur weil er dieses unter sein Federkleid eingezogen hat. Auch bei zugelaufenen Eichhörnchen oder zugeflogenen Enten versucht die Feuerwehr zu helfen, auch wenn der Tierschutz ein besserer Ansprechpartner gewesen wäre. Red

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