Festspiele in Worms: Keiner bei den Nibelungen

Nach wochenlangen Proben spielte der Osterather Schauspieler Tilo Keiner in Worms den Sindold.

Osterath/Worms. "Endlich geht es los, und wir können zeigen, was wir so hart in den Proben erarbeitet haben!" Gespannt, aber sichtlich erleichtert ging der Osterather Schauspieler Tilo Keiner in die Doppelpremiere bei den Wormser Nibelungenfestspielen. Unter der Regie von Dieter Wedel wurden die Stücke "Siegfrieds Frauen" und "Die letzten Tage von Burgund" am vergangenen Wochenende erstmals beide aufgeführt.

"Der Reiz liegt darin, dieses Mammut-Projekt zu stemmen, eine fünfstündige Theateraufführung verteilt auf zwei Abende", erläuterte Regisseur Dieter Wedel gegenüber der WZ.

Stehende Ovationen und Bravo-Rufe belohnten das hochkarätig besetzte Ensemble - Uwe Bohm als Hagen, Meret Becker als Brünhild oder Dieter Laaser als Hunnenkönig Etzel.

Tilo Keiner, inzwischen zum vierten Mal in Worms dabei, ist erneut in der Rolle des Sindold zu sehen - als Mundschenk zwar nur mit geringem Textanteil, dafür mit hoher Bühnenpräsenz. Er begleitet die ganze Geschichte um Liebe, Hass und Eifersucht, lockt Siegfried, den Drachenbezwinger, in die tödliche Falle und zieht am Ende - in wahrer Nibelungentreue - mit seinem König in den Tod.

"Seine schauspielerische Präsenz, seine Disziplin, seine Einsatzfreude und seine menschlichen Qualitäten", das schätzt Dieter Wedel an Keiner besonders. Der WZ verriet er: "Tilo Keiner wird in meinem nächsten Film mitspielen." Eine Nachricht, die den Schauspieler noch einmal inspiriert: "Ich freue mich bereits heute wahnsinnig auf die Arbeit."

Zuvor gilt es, bis zum 17.August fast jeden Abend gut 2000 Zuschauer zu begeistern. Und zwischendurch reist er nach London zum Vorsprechen für eine BBC-Produktion.

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