FDP gibt sich selbstbewusst

Die Liberalen haben den Schock von der Bundestagswahl gut verdaut.

FDP gibt sich selbstbewusst
Foto: Ingel

Meerbusch. Im September vergangenen Jahres flog die FDP aus dem Bundestag, der Schock war groß unter den Liberalen. In Meerbusch ticken die Uhren bekanntlich anders. Mehr als 20 Prozent holte die FDP bei der vergangenen Kommunalwahl, und darunter will sie es auch am 25. Mai nicht machen. Dieser Eindruck drängte sich zumindest beim Ortsparteitag am Montagabend im Landsknecht auf. Keine Spur von Frust und Niedergeschlagenheit, es wurde Aufbruchstimmung und Selbstbewusstsein demonstriert.

Dazu passte auch der Gast, den der Vorsitzende Bernd Schumacher-Adams eingeladen hatte. Was Christian Lindner in Land und Bund verkörpert, strahlt Marie-Agnes Strack-Zimmermann in der Region, längst aber auch darüber hinaus aus. Die 1. Bürgermeisterin und Vorsitzende der FDP in Düsseldorf ist inzwischen zusätzlich stellvertretende Bundesvorsitzende und hat es daher nicht nötig, ein Blatt vor den Mund zu nehmen — was sie zur Freude ihrer Parteifreunde in Meerbusch auch nicht tat.

Unerträglich sei es, den Menschen ständig vorzuschreiben, wie sie zu leben hätten, die FDP bilde da eine lobenswerte Ausnahme. Besonders die Grünen wählte sie als Zielscheibe: „Frau Löhrmann will die Gymnasien abschaffen und stattdessen die Einheitsschule einführen“, malte sie ein viel genutztes Schreckgespenst an die Wand des Landsknechts.

Natürlich nannte Strack-Zimmermann Düsseldorf als Vorbild, die Liberalen regieren in der Landeshauptstadt schließlich mit: Freie Kita-Plätze, Schuldenfreiheit und eine soziale Ausgewogenheit „von der Wiege bis zur Bahre“, das suche man anderswo vergebens.

Doch auch Meerbuscher Themen kamen zur Sprache, Berührungspunkte gebe es von der Böhlerstraße über die U81 bis zum Fluglärm ja genug, mahnte der Fraktionsvorsitzende Klaus Rettig an, der mehr kommunale Zusammenarbeit über Stadtgrenzen hinweg forderte.

Dem konnte die 56-Jährige, die ihr Abitur am Mataré-Gymnasium in Büderich gemacht hat, nur zustimmen, zudem könne man so viel Geld sparen. Dass etwa an der Böhlerstraße auf Düsseldorfer und Meerbuscher Seite zwei Wohngebiete unabhängig voneinander entwickelt würden, „das ist schlicht Schwachsinn“.

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