Angeblicher Vorfall in Meerbusch : Fahrer bestreitet Zehnjährige aus Bus geworfen zu haben
Der Vorfall, bei dem eine Zehnjährige aus einem Bus verwiesen worden sein soll, schlägt hohe Wellen. Der Fahrer bestreitet den Vorwurf.
Meerbusch. Der Bericht von Andreas Lauwigi, dass seine Tochter Emilia vergangene Woche des Schulbusses verwiesen worden sei, schlägt hohe Wellen. Schulträger und Rheinbahn sind bemüht, schnell Licht in die Angelegenheit zu bringen. Am Montag berieten sich Vertreter der Rheinbahn, der Polizei, der Schulen und des Stadtelternrates mit dem Schulträger im Rahmen des Arbeitskreises Schülertransport. Frank Maatz, Erster Beigeordneter, sieht die Rheinbahn in der Verantwortung. Der aktuelle Sachverhalt betreffe einen Linienbus, also den öffentlichen Nahverkehr. „Hierfür ist die Stadt Meerbusch als Schulträger nicht verantwortlich.“
Parallel dazu betrieb die Rheinbahn Ursachenforschung und sprach mit dem Busfahrer. Dieser streite den Vorfall in Gänze ab, so Eckhard Lander, Pressesprecher der Rheinbahn. „Diesen Vorfall hat es nicht gegeben“, so die Aussage des Fahrers. In besagtem Bus säßen zu der Uhrzeit „Horden von Kindern“, ein Einzelgespräch mit einem Kind habe es nicht gegeben. Die Tachoscheibe des Busses belege zudem, dass der Bus nach seinem Halt in Nierst weiter nach Ilverich gefahren sei, bis zur Endstation Alte Schule.
Aus seiner Beförderungspflicht sei der Fahrer nur dann entlassen, wenn er die Sicherheit der Fahrgäste nicht gewährleisten könne, so Lander. „Der Fahrer ist seit fast 30 Jahren für die Rheinbahn tätig und hat sich bisher nichts zu Schulden kommen lassen.“ Daher müsse sich die Rheinbahn erst einmal vor ihren Fahrer stellen. Diese Antwort hilft Andreas Lauwigi nicht weiter. „Dann kann ich wohl nur noch Strafanzeige erstatten“, sagt er resigniert. Den Fall aufzulösen, wird nicht einfach, denn wenn Emilia die letzte Schülerin im Bus war, steht Aussage gegen Aussage. Das direkte Gespräch mit Lauwigi wolle die Rheinbahn, so Lander, aber suchen: „Wir wollen zeigen, dass das nicht einfach so an uns vorbei geht.“