Veranstaltungsreihe Fachärzte sprechen über plötzlichen Herztod

Im Mataré-Gymnasium referierten Experten im Rahmen der Reihe Herzwochen.

 Thomas Cieslik Teloy Mühle

Thomas Cieslik Teloy Mühle

Foto: Helga Ebner

60 000 Fälle von plötzlichem Herztod gibt es jährlich in Deutschland. Damit ist er eine der häufigsten Todesursachen in Deutschland. Doch nicht jeden Fall muss tödlich enden – Mediziner sprechen dann über einen „überlebten plötzlichen Herztod“. Zu Ursachen, Prävention und Therapie informierte bei den diesjährigen Herzwochen die Deutsche Herzstiftung zusammen mit Experten des Lukaskrankenhauses. Schirmherrin in Meerbusch war Bürgermeisterin Angelika Mielke-Westerlage. Im Mataré-Gymnasium trugen Experten zum 14. Mal im Rahmen dieser Reihe vor, dieses Jahr vor rund 40 Zuschauern.

Mit dem Herztod habe man dieses Mal ein schwieriges Thema gewählt, sagte Michael Haude, der Chefarzt im Lukaskrankenhaus und Wissenschaftlicher Leiter der Herzstiftung ist. Das Thema sei im Vergleich zu den vorherigen 13 Veranstaltungen dem Tod vielleicht am nächsten.Insofern hatten die Referenten an diesem Abend keine einfache Aufgabe.

Zur Herzwoche gehören
sechs Veranstaltungen

Torsten Becker eröffnete den Abend mit einem Umriss dessen, was der plötzliche Herztod medizinisch bedeutet und welche Ursachen er hat. Er stellte klar, dass sowohl junge als auch ältere Menschen betroffen sein können. Die Angst vor der ersten Hilfe bei Herztod-Symptomen nahm den Zuschauern Mark Zellerhoff, Ärztlicher Leiter des Rettungsdienstes im Rhein-Kreis Neuss. „Sie können alle etwas tun, sie sind nicht hilflos.“ Man könne nichts falsch machen, es sei denn, man mache nichts. Mit jeder Minute, in der ein Betroffener keine Hilfe bekomme, sinke die Überlebenswahrscheinlichkeit um zehn Prozent.Überlebt man den plötzlichen Herztod, geht man in die Therapie – über deren Möglichkeiten sprach Oberarzt Ashalley Vardon-Odonkor. Er stellte die modernsten Formen und Methoden zur Therapie vor und wies auf Vor- und Nachteile hin. Dazu, dass es zur Therapie gar nicht erst kommen muss, kann jeder für sich beitragen. Sport, Bewegung und Verzicht auf Alkohol schafften eine gute Grundlage dafür, sagte Frank Bernhöft von der Neusser Kardiologischen Gemeinschaftspraxis Bernhöft, Lüthen, Correia de Freitas.Zur Herzwoche gehören sechs Veranstaltungen im Rhein-Kreis Neuss. Meerbusch war die dritte Station in der Reihe, es folgen noch Vorträge in Kaarst (12. Februar), Dormagen (4. März) und Grevenbroich (18. März). vima

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