Ehepaar plant den Bau einer privaten Schwimmschule

Rat hat zu diesem Zweck dem Verkauf eines 2000 Quadratmeter großen Geländes im Wert von 150 000 Euro zugestimmt.

Ehepaar plant den Bau einer privaten Schwimmschule
Foto: Essmann

Die Pläne für den Bau eines Schwimmbades an der Berta-Benz-Straße in Strümp sind schon weit gediehen. Der Meerbuscher Rat hat dem Grundstücksverkauf des 2000 Quadratmeter großen Areals an der Berta-Benz-Straße, das noch in städtischem Besitz ist, bereits zugestimmt. Das Osterather Ehepaar Sabine (36) und Christoph Essmann (48) möchte dort ein privates Schwimmbad mit Schwimmschule Swim4fun eröffnen. Der Kaufpreis für das Grundstück liegt bei rund 150 000 Euro.

Ehepaar plant den Bau einer privaten Schwimmschule
Foto: Dackweiler

Wie konkret der Bau aussehen wird, ist noch nicht klar. „Wir sind im Gespräch mit mehreren Firmen“, sagt Sabine Essmann. Geplant ist ein energieeffizienter Bau mit begrünter Außenanlage. 500 Quadratmeter der insgesamt 2000 Quadratmeter erworbener Fläche sollen für Parkplätze bereitgehalten werden.

Sabine Essmann ist gelernte Aqua-Pädagogin. Seit knapp zehn Jahren gibt sie in Meerbusch Schwimmkurse, sowohl für Babys und Kleinkinder als auch für Schwimmanfänger. Ihre Kurse hat sie bisher im Büdericher Bad sowie im Schwimmbecken der St.-Mauritius-Therapieklinik gegeben. „Die Nachfrage nach diesen Kursen hat stetig zugenommen“, sagt Sabine Essmann. „Mittlerweile gibt es Wartezeiten von sechs Monaten für Babyschwimmkurse und von bis zu zwei Jahren für Anfängerschwimmkurse“. Gemeinsam mit ihren Mann habe sie also entschieden, selbst ein Schwimmbad zu bauen. Dafür soll auch neues Personal eingestellt werden. Acht bis neun Arbeitsplätze für Trainer sollen entstehen — bei 60 bis 80 Kursstunden. Außerdem sollen zwei Kräfte für Büro und Empfang eingestellt werden. Die Arbeitsplätze werden alle neugeschaffen.

Die Entscheidung ist mutig: In vielen Kommunen sind die Bäder für die städtischen Haushalte aufgrund der hohen Energie- und Sanierungskosten kaum noch finanzierbar. Mit ihrer bisherigen Berufserfahrung ist sich Sabine Essmann sicher, dass ihr privates Projekt erfolgreich sein wird.

Sabine Essmann, Investorin

Immer mehr Kinder können nicht schwimmen — immer wieder kommt es auch zu tragischen Todesfällen. Ein Viertel aller Erwachsenen kann nach DLRG-Angaben schlecht oder gar nicht schwimmen. Sabine Essmann will schon früh ansetzen. Besonderen Wert will sie in ihren Kursen auf die Wassersicherheit der Kinder legen.

In der Altersgruppe der Zwei- bis Dreijährigen sollen insbesondere Verhaltensregeln im Wasser trainiert werden. Für die Drei- bis Fünfjährigen wird das sichere Schwimmen in kindgerechter Form trainiert. Ältere Kinder lernen das angemessene Agieren über und unter Wasser. Für Erwachsene und Senioren werden Kurse wie Wassergymnastik angeboten. Dazu gibt es Spezialangebote, etwa für Schwangere. Geplant sind auch Kurse wie Schwimmen für behinderte Kinder oder Kooperationen mit Kindergärten. Neben dem Schwimmbad sollen in ihrer Schwimmschule auch ein Sportraum und ein Betreuungsraum für Geschwisterkinder bereitgehalten werden. Die Essmanns haben selbst zwei Kinder, viereinhalb und drei Jahre alt — aus eigener Erfahrung wissen sie, wie schwierig die Geschwisterkindbetreuung bei Freizeitaktivitäten ist. Auch dies habe sie bewogen, die Schwimmschule zu bauen.

In den weiteren Räumen sollen Pekip-Kurse, Krabbel- und Spielgruppen angeboten werden. Für Erwachsene gibt es Rückbildungsgymnastik und Kurse wie Yoga, Pilates und Rückenfit. Es sollen auch Familien-Wellness-Tage angeboten werden, so können Eltern in der Sauna entspannen, Kinderbetreuung inklusive.

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