Edeka am Deutschen Eck schließt

Im neuen Jahr ist Schluss, der genaue Termin ist aber noch offen. Die Zukunft der Kaiser’s-Filialen ist ungewiss.

Edeka am Deutschen Eck schließt
Foto: Christoph Reichwein

Meerbusch. Ein Teil der Büdericher muss sich künftig beim Einkaufen von Lebensmitteln im Supermarkt auf längere Wege einstellen. Der Grund: Der Edeka-Markt am Deutschen Eck schließt. „Das wird 2015 der Fall sein“, sagt Uwe Nettersheim, der den Markt betreibt. Wann genau — das ist offen. „Womöglich kommt die Schließung erst Ende des kommenden Jahres“, erklärt Nettersheim. Über die Gründe hüllt er sich in Schweigen.

Nettersheim betreibt in Büderich insgesamt zwei Edeka-Märkte. Bei dem zweiten Markt soll nach derzeitigem Stand alles beim Alten bleiben. Im kommenden Jahr will Nettersheim in Osterath den mit 4000 Quadratmeter Fläche größten Meerbuscher Supermarkt eröffnen; es soll ebenfalls ein Edeka-Markt werden.

Neben diesen Märkten gibt es derzeit mit Netto an der Dorfstraße in Büderich noch einen weiteren Supermarkt, der ebenfalls zur Edeka-Gruppe gehört. Beim gleichen Konzern werden möglicherweise demnächst auch die drei Kaiser’s-Filialen in Büderich, Lank-Latum sowie Osterath angesiedelt sein. Bislang ist die Tengelmann-Gruppe mit Sitz in Mülheim Eigentümerin der Kaiser’s-Märkte. Tengelmann will sich nun komplett aus dem Geschäft mit Supermärkten zurückziehen und seine Märkte an Edeka verkaufen. „Auch die drei Kaiser’s Filialen in Meerbusch sollen an Edeka veräußert werden“, bestätigte Tengelmann-Sprecherin Ann-Kathrin Kleemann.

Bis zum 30. Juni 2015 soll der Verkauf über die Bühne sein. Ob es allerdings dazu kommt, ist derzeit ungewiss. Denn das Bundeskartellamt hat für die Veräußerung noch nicht seinen Segen gegeben — und soll angeblich „erhebliche Bedenken“ haben. Wann eine Entscheidung der Kartellwächter vorliegt, steht noch nicht fest.

Die Zukunft der Kaiser’s- Filialen war bereits im Oktober Thema im Stadtrat. Der CDU-Politiker Franz-Josef Radmacher hatte eine Anfrage gestellt und erklärt, dass viele Bürger verunsichert seien, was mit den Supermärkten nach dem Verkauf passieren werde. Bürgermeisterin Angelika Mielke-Westerlage verwies auf die laufenden Prüfungen des Bundeskartellamtes. Sie sagte, dass die Stadtverwaltung die weitere Entwicklung im Auge behalten werde.

Rewe, Penny oder Aldi — auch andere Supermärkte zeigen Präsenz. Erst kürzlich war der Rewe-Supermarkt in Osterath für mehr als eine Million Euro aufwendig umgebaut worden. Markt-Betreiber Peter Kotlarski wollte mit dem Komplett-Umbau sein Geschäft für die Zukunft wappnen.

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