Duo zerkratzt mindestens 28 Autos - Polizei sucht Zeugen

Die Polizei sucht nach zwei Männern. Möglicherweise stehen die Taten mit einem Rapper in Zusammenhang

Duo zerkratzt mindestens 28 Autos - Polizei sucht Zeugen
Foto: Ulli Dackweiler

Meerbusch. Zwei Unbekannte haben in der Nacht zu Samstag gegen 23.56 Uhr an der Eichendorffstraße bis zur Gonellastraße und Claudiusstraße in Lank mindestens 28 geparkte Autos beschädigt. Zum einen wurden die Fahrzeuge mit dem Schriftzug „406“ zerkratzt. Zum anderen traten die Täter mehrere Seitenspiegel ab. Dies beobachteten Zeugen und alarmierten sofort die Polizei. Als diese eintraf, waren die dunkel gekleideten Männer jedoch bereits verschwunden. Eine direkt eingeleitete Fahndung verlief nach Polizeiangaben erfolglos.

Einer der betroffenen Anwohner ist Udo Macke. Der Lanker wurde kurz nach der Tat von einer Nachbarin informiert. „Da bei mir noch Licht brannte, rief sie mich an und berichtete mir, was passiert war“, sagt Macke. „Ich lief direkt nach draußen und sah die ganzen zerkratzten Autos — darunter auch meinen Kleinwagen. Das war ein Schock für mich.“ Anschließend habe er noch mit den Beamten gesprochen, die mittlerweile an der Eichendorffstraße eingetroffen waren. „Sie baten mich, noch am Wochenende auf der Wache in Büderich vorbeizukommen und Anzeige zu erstatten”, sagt er.

Derzeit nimmt die Polizei dort alle Anzeigen der Geschädigten entgegen und hat die Ermittlungen aufgenommen. Die Tat könne in Zusammenhang mit dem Meerbuscher Rapper „Orhan-G“ stehen, teilte jetzt ein Sprecher der Polizei auf Anfrage mit. Möglicherweise sollen als Täter Anhänger seiner Musik in Betracht kommen. Der Hip Hopper bezeichnet sich selbst im Internet als „406er Unikat“. Die Zahl „406“ könnte dabei auf die Meerbuscher Postleitzahl hinweisen.

Bereits vor einem Jahr hatten zwei Jugendliche mehrere Garagentore, Schaufenster und Hauseingänge in Lank-Latum mit Graffiti beschmiert. Damals tauchte in dem Schriftzug unter anderem auch die Zahl 406 auf. Die beiden damals 16- und 17-Jährigen konnten vor rund einem Jahr von der Polizei gestellt werden und gestanden ihre Taten. Ob diese Aktion mit den aktuellen Taten in einem Zusammenhang stehen, prüft die Polizei ebenfalls derzeit.

Zudem ist die Polizei auf der Suche nach Zeugen, die etwas zum Tatgeschehen berichten können.

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