Drei Rentner radeln 3247 Kilometer die Küste entlang

An der Aktion Stadtradeln haben 218 Meerbuscher teilgenommen. Sie legten insgesamt 47 265 Kilometer zurück.

Meerbusch. Genau 10 438 130 Kilometer sind bisher von 52 432 Radlern im Rahmen des bundesweiten Projekts Stadtradeln mit dem Fahrrad zurückgelegt worden. Dies entspricht der 260,47-fachen Länge des Äquators. Sie vermieden dabei 1 503 091,6 Kilogramm CO2.

Mit 47 265 Kilometern haben 218 Meerbuscher Radfahrer in 25 Mannschaften ihr Scherflein dazu beigetragen. Sie landeten damit auf dem vorläufigen Platz 60. Ein Viertel der 200 teilnehmenden Kommunen ist noch nicht in den bis zum 30. September laufenden Wettbewerb eingestiegen. Es führt Dresden mit über eine Million Kilometern.

Mit dabei waren in Meerbusch Briefträger und Polizei, der Tanzsportclub und das Meerbusch-Gymnasium, der ADFC, der Frauenchor und Pro Osterath, CDU, FDP und Grüne, aber auch einige private Initiativen. So fuhren drei Radler, die sich mit ihrer Pensionierung einen Traum erfüllen wollten, als Team Ostseeradler, unterstützt von zwei Daheimgebliebenen, 3427 Kilometer in drei Wochen entlang der Küste. Damit belegten sie in der Meerbuscher Gesamtwertung den dritten Platz.

Mehr Kilometer haben nur die Post mit 29 Briefträgern und 34 Angestellte der Stadtverwaltung geschafft, die sowohl zur Arbeit als auch in der Freizeit das Auto stehen ließen. Das aus nur zwei Personen bestehende „Jumi-Team“ landete bei der Pro-Kopf-Wertung mit je 835 Kilometern auf Platz eins.

„Zu Ausschüssen und politischen Treffen sind wir immer mit dem Fahrrad gekommen“, berichtet Grünen-Vorsitzender Joris Mocka. Außerdem seien möglichst viele Mitglieder mit dem Rad zur Arbeit gefahren. „Ich habe erstmalig mit dem Fahrrad meine Oma in Derendorf besucht und einen schönen alternativen Weg gefunden“, freut sich der Grüne. Er sei überrascht gewesen, wie viele Kilometer zusammengekommen seien. Seine Parteifreunde landeten auf dem sechsten Platz.

„Wir haben außer unserer wöchentlichen Abendtour zwei Halbtagestouren durchgeführt“, erzählt Peter Koenders (ADFC), als Niederländer geborener Fan des Zweirads. Besonders der Ausflug zur Brauns-Mühle mit Besichtigung und leckerem Kuchen sei gut angekommen — und habe etliche Kilometer gebracht. Heinz Kirchholtes ist nicht nur in der Freizeit geradelt, sondern hat auch Ge-schäftstermine in der Düsseldorfer Altstadt mit dem Fahrrad wahrgenommen.

„Wir unterstützen diese Aktion zum Klimaschutz und wollen sie auch im nächsten Jahr durchführen“, unterstreicht Mocka. Er weiß, dass zwar 78 Prozent der Deutschen ein Fahrrad besitzen, aber nur zehn Prozent der Wege mit dem Rad zurückgelegt werden. Daran müsse weiter gearbeitet werden, fordert er.

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