Ein Blick ins neue Jahr Viele Politiker blicken hoffnungsvoll auf 2021

Meerbusch. · Lang ersehnte Projekte und ein Ende von Corona: Viele Politiker sehen hoffnungsvoll auf das neue Jahr.

 Christian Bommers wurde 2020 zum Bürgermeister gewählt.

Christian Bommers wurde 2020 zum Bürgermeister gewählt.

Foto: Bretz, Andreas (abr)

2020 wird als ein ganz besonderes Jahr in die Geschichte eingehen. Das wird auf unterschiedliche Weise geschehen – aber letztendlich wird sich 2020 als Corona-Jahr etablieren. Umso wichtiger ist es, das neue Jahr mit Optimismus zu begrüßen. Auch wenn dieser recht verhalten ausfällt – Themen wie Digitale Wirtschaft, Umwelt, Nachhaltigkeit und Energieversorgung benötigen große Aufmerksamkeit und Engagement. Das gilt auch bundesweit wie lokal. Deshalb haben wir uns umgehört und zusammengefasst, was sich lokale Politiker für die Stadt Meerbusch und ihre Bürger für 2021 wünscht.

Christian Bommers, Bürgermeister

Das vergangene Jahr war aus den bekannten Gründen für uns alle sehr außergewöhnlich und auch belastend. Für mich im Besonderen kam die Wahl zum Bürgermeister meiner Heimatstadt als herausragender Meilenstein in meinem Leben hinzu. Mit viel Demut vor dieser verantwortungsvollen Aufgabe habe ich mein Amt zum 1. November angetreten. Nach den ersten zwei Monaten darf ich sagen, mit einem guten Gefühl in das neue Jahr gestartet zu sein. Ich habe ein tolles und motiviertes Team in der Stadtverwaltung getroffen und auch die ersten Gespräche sowie Sitzungen in den politischen Gremien stimmen mich hoffnungsfroh, gute Entscheidungen für unsere Bürgerinnen und Bürger auf den Weg zu bringen. So wünsche ich mir denn auch für das neue Jahr ein konstruktives, zielorientiertes und faires Zusammenwirken von Rat und Verwaltung, außerdem eine Normalisierung der aktuellen Lage und damit einhergehende Wiederbelebung der zwischenmenschlichen Kontakte.

 Ilona Appel von der Meerbuscher CDU.

Ilona Appel von der Meerbuscher CDU.

Foto: RP/Meerbusch

Ilona Appel, CDU

Seit November 2020 bin ich Ratsfrau im Wahlkreis Nierst/Langst-Kierst für die CDU-Fraktion in Meerbusch und möchte mich auf die Bereiche Schule und Jugend konzentrieren. In den jeweiligen Ausschüssen bin ich stimmberechtigt vertreten. Für Meerbusch und seine Bürger wünsche ich mir, dass das Thema Digitalisierung eine bedeutende Rolle spielt. Wir sind seit längerem dabei, Schulen, Lehrer und Schüler mit den notwendigen Geräten auszurüsten. Hier wünsche ich mir eine kontinuierliche Weiterentwicklung. Im Jugendbereich sind wir auf einem guten Weg. Mit der Vernetzung im Stadtjugendring und der Planung eines Jugendparlaments wird es in Meerbusch gelingen, die Jugend künftig besser einzubinden.

 Daniela Glasmacher von der UWG.

Daniela Glasmacher von der UWG.

Foto: RP/Meerbusch

Daniela Glasmacher,
UWG/Freie Wähler

Das neue Jahr lässt sich leichter umarmen, wenn wir das ein oder andere im alten Jahr erledigt haben – aber auch damit, dass wir es einfach ruhen lassen und so annehmen, wie es gerade ist. Politisch wünsche ich uns in der Lokalpolitik mehr echtes grünes Denken und mehr Orientierung am Stadtslogan „Stadt im Grünen“. Für die Kinder und Jugendlichen hoffe ich auf eine Entwicklung der Schulen hin zu einem Ausrüstungs- und Bildungsniveau, das unser Land auch künftig erstklassig erhält. Den zurzeit hart betroffenen lokalen Händlern und Gastronomen wünsche ich viel Optimismus. Denn die Meerbuscher schätzen das lokale Angebot sehr und werden nach dem Ende der Pandemie die Möglichkeit des Heimat-Shoppens noch mehr nutzen als bisher.

 Barbara Neukirchen von den Meerbuscher Grünen.

Barbara Neukirchen von den Meerbuscher Grünen.

Foto: RP/Meerbusch

Barbara Neukirchen,
Bündnis 90/Die Grünen

Ich wünsche allen Meerbuscher Bürgerinnen und Bürgern einen guten Start in ein Jahr, das uns hoffentlich etwas mehr Normalität bringen wird. Die Auswirkungen der Pandemie werden uns auch als Stadt weiter fordern. Daher hoffe ich, dass Rat, Verwaltung und Bürger weiterhin gemeinsam daran mitwirken, die Folgen der Pandemie nicht größer werden zu lassen. Die Unterstützung der Schwachen sollte im Vordergrund stehen. Damit wir weiterhin gut in Meerbusch leben können, müssen wir uns ernsthaft mit den Folgen des Klimawandels auseinandersetzen und Lösungen für eine nachhaltige Stadtentwicklung finden. Die geplanten Maßnahmen müssen auf ihre Klimaverträglichkeit überprüft werden. Für den Nachwuchs wünsche ich mir ausreichend Betreuungsplätze und Schulen, die angemessen für die digitalen Herausforderungen ausgestattet sind.

 Der Meerbuscher FDP-Politiker Thomas Gabernig.

Der Meerbuscher FDP-Politiker Thomas Gabernig.

Foto: RP/Meerbusch

Thomas Gabernig, FDP

Ich wünsche mir, dass wir so schnell wie möglich zu einer normalen Lebenssituation zurückkehren. Fakt ist, dass alle Generationen unter der Pandemie leiden und die Folgen für viele kaum absehbar sind. Für die Meerbuscher speziell wünsche ich mir, dass wir unser Stadtjubiläum so nachfeiern können, wie es sich für einen
50. Geburtstag gehört – mit Franzosen, Amerikanern, Finnen und Japanern aus den Partnerschaften, mit unseren Nachbarn aus Düsseldorf, Neuss, Kaarst, Willich und Krefeld und mit den ausländischen Mitbürgern, die hier ein Zuhause gefunden haben. Politisch wünsche ich mir außerdem auf dem gemeinsamen Weg mit der CDU immer die besten Lösungen für unsere Stadt Meerbusch, die Beibehaltung des gewohnt fairen Umgangs im Stadtrat und die engere Einbindung unserer Mitbürger ins politische Geschehen. So kann die gemeinsame Arbeit des Stadtrats eine große Akzeptanz in der Bevölkerung erzielen.

 Günter Focken ist SPD-Stadtratsmitglied.

Günter Focken ist SPD-Stadtratsmitglied.

Foto: RP/Meerbusch

Günter Focken, SPD

Das Jahr 2020 ist Geschichte. Die Pandemie hat sich nachhaltig in unser Leben eingemischt. Wir mussten lernen, auf das Miteinander zu verzichten und auf Abstandsregeln, Hygiene und Maskentragen zu achten. Wir alle wünschen uns, dass das bald vorbei ist. Für die Meerbuscher Bürgerinnen und Bürger wünsche ich mir, dass wir mehr miteinander reden und versuchen, den anderen zu verstehen und zu akzeptieren – auch wenn das Gegenüber anderer Meinung ist. Sollte die Meinung jedoch rechtsextrem, rassistisch, menschenfeindlich oder ausgrenzend sein, sollten wir sofort aufstehen und uns für unsere demokratische und solidarische Gesellschaft einsetzen.

 Marc Becker (Die Partei) wünscht sich frische Ideen für die Stadt.

Marc Becker (Die Partei) wünscht sich frische Ideen für die Stadt.

Foto: RP/Meerbusch

Marc Becker, Die Partei

Für 2021 wünsche ich uns, dass wir diese Pandemie endlich in den Griff bekommen. Aber ich wünsche uns auch, dass wir in Bezug auf Gesundheitspolitik, Digitalisierung, Klimaschutz und solidarischen Zusammenhalt etwas daraus lernen. Das vergangene Jahr war für viele wie ein Brennglas. Es hat gnadenlos alle Schwächen unserer Wirtschaft und Gesellschaft aufgedeckt. Allerdings galt das auch für unsere Stärken. Deshalb wünsche ich uns weitere frische Ideen aus der aktiven Meerbuscher Gründerszene und den Vereinen.

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