Gesundheit und eine Dauerkarte fürs Eislaufen „Vorsätze werden ja doch nicht gehalten“

Meerbuscher verraten ihre Pläne und Wünsche für das Jahr 2019 und worauf sie sich freuen.

 Martina Cappallo hat Besuch von ihrem Sohn Stefan (er wuchs in Meerbusch auf) und seiner Familie aus der Schweiz.

Martina Cappallo hat Besuch von ihrem Sohn Stefan (er wuchs in Meerbusch auf) und seiner Familie aus der Schweiz.

Foto: RP/Regina Goldlücke

Die Freundschaft zwischen Emma und Poppy ist noch ganz frisch. „Wir haben uns erst neulich kennengelernt, und zwar genau hier“, erzählen die Schülerinnen. Sie verstanden sich sofort und waren seitdem schon etliche Male bei der Winterwelt. Deshalb eint sie auch ihr Wunsch ans neue Jahr: „Dass wir beste Freundinnen bleiben!“ Emma erweitert ihren Wunsch noch: „Und dass wir unseren bisherigen Freundeskreis behalten.“

Wenn aus Kollegen Freunde werden, ist das auch eine feine Sache. Michele, Oliver, Nena und Sarah sind durch ihren Job bei Medtronic in Osterath über Jahre verbunden. Vor Weihnachten haben sie kein Treffen mehr geschafft, jetzt hat jeder Zeit. Ihre Erwartungen für 2019? Das fröhliche Quartett denkt nach und hebt die Tassen. Oliver spricht aus, was alle denken: „Wir freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit!“

Hört man sich um, fällt der Wunsch nach Gesundheit besonders häufig. „Oft weiß man sie erst zu schätzen, wenn im Umfeld jemand krank wird“, sagt Jarek. Der junge Vater wuchs in Meerbusch auf, lebt jetzt mit seiner Familie in Düsseldorf. Mit seiner Frau Julia und den Kindern Leo und Ida genießt er die entspannte Atmosphäre in Büderich: „Der Ort hat sich verändert, er ist schöner geworden. Man könnte fast auf die Idee kommen, hier wieder herzuziehen.“ Gabi Schulpion nennt auch die Gesundheit, die sie sich für ihre Lieben wünscht. „Und dass man seine Arbeit behält“, fügt sie hinzu. „Vorsätze habe ich nicht, die werden ja doch nicht gehalten.“ Stefan Cappallo kommt seit vielen Jahren nur zu Besuch nach Meerbusch – seine neue Heimat ist die Schweiz. Jetzt verbrachte er mit Frau und zwei Töchtern die Feiertage bei seiner Mutter, die vor drei Monaten ihren Mann verlor. Martina Cappallo lächelt tapfer: „Weihnachten war natürlich trauriger als sonst. Aber ich freue ich mich sehr auf die Sommerferien, die wir alle zusammen  in Südfrankreich verleben werden.“ Auch Sandra schmiedet Pläne für eine Reise: „Ich fliege mit meinem Vater im Juni an die amerikanische Westküste“, berichtet sie. „Das schenke ich mir zu meinem 50. Geburtstag.“ Schon zwei Mal war das Vater-Tochter-Team in den USA. Sandras Mutter steht daneben und erklärt: „Ich kriege Platzangst beim Fliegen, deshalb bleibe ich daheim.“

An der Eisbahn beobachtet Ingo Eichmann seine Söhne Tobias und Robert und deren Freund Jan Sternemann. „Mein Wunsch an 2019? Mehr Freizeit!“ Dabei lacht er, wohl wissend, dass ihm das als Architekt kaum gelingen wird. Die drei Jungs flitzen herbei und haben ganz exakte Vorstellungen: „Eine Dauerkarte für die Eisbahn. Sie soll auch länger dableiben. Und daneben wären ein Fußballplatz und ein Tennisplatz schön.“

Mehr Zeit für die Menschen,
die man liebt

In Sichtweite zur Winterwelt liegt das alte Küsterhaus, das seit dem Frühsommer von Isabelle von Rundstedt geleitet wird. „Ich freue mich auf spannende Ausstellungen, Veranstaltungen und Begegnungen“, sagt die Kunsthistorikerin. „Für uns als Familie geht ein bewegtes und schweres Jahr zu Ende. Wir sind darüber näher gerückt. Und auch unser Blick für das, was wirklich zählt, wurde geschärft.“ Mehr Zeit für die Menschen, die sie liebt, will die Journalistin und PR-Beraterin Andrea Greuner finden. „Nach unserem Umzug soll unser neues Haus mit Leben gefüllt werden. Gesellige Runden um den Küchentisch gehören ebenso zu meinen Wünschen wie spannende Herausforderungen im Beruf.“

Ein ganzes Bündel an Plänen und freudigen Anlässen hat Pfarrer Wilfried Pahlke geschnürt. „Begegnungen, die gut tun. Eine mögliche Kreuzfahrt nach Norwegen. Eine neue Konzeption für die Gemeinde. Und was wäre das für eine Freude, wenn sonntags die Glocken läuten und die Kirche so voll wäre wie am Heiligen Abend.“ Das Herz des Sportfreunds würde hüpfen, wenn seine geliebten Krefeld Pinguine und sein Heimatverein KFC Uerdingen erfolgreich wären. Und gern würde er seinen lang gehegten Wunsch verwirklichen, ein Opern-Libretto zu schreiben. Das Thema kennt er schon: „Menschen leben aus dem Urvertrauen.“

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