Die tägliche Odyssee durch Büderichs Süden

Erfahrungsbericht: Weil die Düsseldorfer Straße bis zum Deutschen Ecke saniert wird, irren Autofahrer durch Wohnviertel.

Büderich. Die Bewohner von Büderich haben sich dieser Tage an den Anblick gewöhnt: Autos mit auswärtigen Kennzeichen, deren Fahrer an jeder Kreuzung zögern und um Orientierung bemüht sind.

Schuld daran ist eine Umleitung aufgrund der Sanierung der Düsseldorfer Straße zwischen Poststraße und Deutschem Eck, die zwar den Durchgangsverkehr nach Düsseldorf, Kaarst und Neuss ableitet, das Zielgebiet Büdericher Süden oder Heerdt aber unberücksichtigt lässt.

Wer aus Richtung Osterath/Lank-Latum über die Moerser Straße (L137, ehemalige B9) in Richtung Büderich unterwegs ist, bekommt zwei Umleitungsalternativen zur Wahl: Die U2 führt die Fahrzeuge über den Brühler Weg/Dorfstraße letztlich zum Seestern und endet an der Lütticher-/Ecke Brüsseler Straße. Die U3 leitet Autos und Lastwagen über die Necklenbroicher Straße nach Kaarst.

Dass die U2 am Seestern endet und die Autofahrer nicht wieder über die Brüsseler Straße (B7, später A52) bis zur Ausfahrt Büderich und damit zurück auf die L137 leitet, ist wenig nachvollziehbar und für den Verkehrsteilnehmer mit dem möglichen Ziel Düsseldorf-Heerdt auch nicht hilfreich. Die Frage, welche Route der Autofahrer wählen soll, der als Ziel beispielsweise das Deutsche Eck hat, wird auf Schildern gar nicht aufgegriffen.

Wer also auf eigene Faust der Moerser Straße folgt, wird spätestens an der Straße Auf den Steinen gezwungen, nach rechts abzubiegen - ohne jegliche Hilfestellung durch eine ausgeschilderte Umleitung.

Damit beginnt die spannende Odyssee: Intuitiv biegt man am Ende nach links ab und folgt dem Hohegrabenweg. Wer sich dann aber zu früh zum erneuten Linksabbiegen entschließt, um wieder auf die Hauptverkehrsstraße zu gelangen (z.B. Im Bachgrund), landet zwangsläufig mitten in der Baustelle.

Dann kann er wählen, entweder erneut links abzubiegen und einen zweiten Anlauf zu starten oder die Straße zu kreuzen und sein Glück in dem Bereich östlich der L137 zu suchen. Eine für Ortsfremde sicherlich nicht leichte Entscheidung.

Ein besonderer Gefahrenherd bildet sich jeden Morgen auf der Straße In der Meer zwischen Im Bachgrund und der Anton-Holtz-Straße.

Diese bei Kennern beliebte Umfahrung der Baustelle erzeugt einen Engpass auf der Straße In der Meer durch die in Fahrtrichtung Süden abgestellten Autos. Der Rückstau der folgenden Ampel veranlasst den Gegenverkehr dazu, in dem gesamten Bereich mit zwei Rädern halb auf dem Bürgersteig und Radweg zu fahren, um eine Auflösung des Staus zu ermöglichen.

Eine Konfrontation und Gefährdung mit den Radfahrern und Fußgängern dort ist die Folge und gerade zu den Hauptverkehrszeiten für die vielen Schüler extrem gefährlich.

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