Die Golf-Kids im Sandbunker

Früh übt sich, sagt der Golfclub Meerbusch und bietet Unterricht für Vorschulkinder an.

Büderich. David, Lukas, Henry und Si-Hyun kullern übers Gras. Die vier haben ihre Golfschläger fallen lassen und sich lachend übereinander geworfen. Als Trainer Lukas Breuer die ausgelassenen Jungs wieder voneinander getrennt hat, läuft sein Schüler Lukas los und landet mit einem großen Satz im Sandbunker. Die Minis des Golfparks Meerbusch haben bei ihrem wöchentlichen Training offensichtlich Spaß.

Zufällig ist die Wahl der Sportart für keinen der Jungen: Ihre Eltern sind Clubmitglieder, der Golfschläger liegt zum Greifen nah. „Wir versuchen, das Herumtoben mit dem Training zu kombinieren“, erklärt Betreuerin Camilla Kallee. „Das ist die einfachste Methode, die Jungs an das Golfen heranzuführen.“

Deshalb dürfen sich die Fünf- bis Siebenjährigen in der ersten halben Stunde richtig austoben. Da fliegen auch schon mal Schläger durch die Luft oder die Zielfahnen werden kurzerhand zu E-Gitarren umfunktioniert. „Das Toben macht am meisten Spaß“, meint der siebenjährige Henry. Aber auch wenn die Jungs beim Training besonders aufgedreht zu sein scheinen, wird noch ein Loch gespielt. 48 Meter gilt es zu überwinden.

Der fünfjährige David schafft die Strecke mit nur vier Schlägen. „Ich will mal so gut wie mein Papa werden“, erzählt er. Erstaunlich treffsicher tritt auch Si-Hyun auf, der neben dem Spiel mit den Golfkids auch mit seinen Eltern trainiert. Mit sichtlichem Erfolg: Schon bald soll der Sechsjährige in die nächsthöhere Trainingsgruppe aufgenommen werden. „Ein Naturtalent“, sagt sein 19-jähriger Trainer Lukas Breuer über Si-Hyun.

Zum Ende des Trainings gibt es für alle ein Stück Kuchen. „Es ist das letzte Training vor den Ferien und vielleicht auch das letzte Training mit mir“, erklärt Breuer, der ab Herbst Betriebswirtschaftslehre studieren will.

Erschöpft, aber zufrieden, mit viel Sand in den Haaren und Grasflecken auf den Hosen werden die vier Jungs am Clubhaus von ihren Eltern in Empfang genommen.

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