Die Aufforstung ist beendet: 123 Bäume wurden gepflanzt

Meerbuscher Bürger hatten zahlreich gespendet, um die Schäden des Orkans „Ela“ zu beheben.

Nach dem verheerenden Pfingststurm „Ela“ im vergangenen Jahr haben Meerbuschs Bürger zusammengelegt und für neue Bäume gespendet. Zahlreiche Beträge zwischen 40 und 2400 Euro gingen bei der Aktion „Mein Baum für Meerbusch“ ein. Die Stadt konnte von den insgesamt knapp 16 000 Euro 123 neue Bäume pflanzen. Am Samstag setzten Mitarbeiter des Grünflächenamtes im Beisein zahlreicher Spender den letzten neuen Baum: einen Spitzahorn an der Poststraße in Büderich.

„Man hört immer, dass sich die Bürger nicht mehr so stark engagieren“, sagte Bürgermeisterin Angelika Mielke-Westerlage (CDU). „Hier für Meerbusch kann ich das nicht bestätigen.“ Sie dankte den zahlreichen Spendern — und der Frau, die die Idee zu der Spendenaktion hatte: Andrea Blaum, Vorsitzende der Meerbuscher Ortsgruppe des Bundes für Umwelt und Naturschutz.

Beim Pfingststurm im Juni vergangenen Jahres wurden rund 160 Bäume von den Sturmböen umgerissen, abgebrochen oder so stark beschädigt, dass sie später aus Sicherheitsgründen gefällt werden mussten. Wochenlang waren die Freiwillige Feuerwehr und die Mitarbeiter des Bauhofs im Einsatz, um die Schäden zu beseitigen. Besonders der einwohnerstärkste Stadtteil Büderich war betroffen. Pech für die Stadt Meerbusch: Geld aus einem eigens aufgelegten Hilfsfonds des Landes NRW erhielt die Stadt nicht — die Fördergelder wurden nur an Kommunen ausgeschüttet, bei denen mindestens zwei Drittel des Stadtgebietes von Schäden betroffen waren.

„Als ich die abgeknickten und umgestürzten Bäume gesehen habe, hat mir das Herz geblutet“, sagte Blaum. „Und als ich erfuhr, dass Meerbusch bei den Fördergeldern leer ausgeht, war für mich klar, dass wir etwas unternehmen müssen.“

Einer der rund 50 Bürger, die sich mit Spenden für die Wiederaufforstung engagiert haben, ist Ludwig Petry aus Lank. „Ich habe mich bewusst für eine Birke auf dem Alten Friedhof in Büderich entschieden, weil Friedhöfe auch als Erholungsraum dienen.“ Den Spendern überreichte die Bürgermeisterin eine Urkunde.

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