Debatte über Deich und DSL

Die Sanierung des Hochwasserschutzes und die Verlegung neuer Internet-Leitungen beschäftigten die Nierster.

Nierst. In den letzten zwei Jahren hatte ein Thema für die Nierster stets große Bedeutung: der Bau des neuen Deiches. In den vergangenen Monaten hat sich noch ein weiteres heißes Eisen hinzugesellt: die Verlegung von neuen Glasfaser-Leitungen durch die Deutsche Telekom.

Genau auf diesen beiden Themen fokussierten sich die Nierster dann auch bei ihrer Bürgerversammlung. Dazu waren sowohl Mitarbeiter der Telekom als auch Friedrich Freiherr von der Leyen vom Deichverband Meerbusch-Lank in den Räumen der Alten Schule erschienen.

Zu Beginn sprach von der Leyen die Probleme, die beim Deichbau aufgetreten waren, an. „Durch starke Regenfälle, aber später auch aufgrund eines zeitweise äußerst niedrigen Rheinpegels hatten wir beim Deichbau so unsere Schwierigkeiten“, erklärte der Deichgraf. Anhand einer Luftbildaufnahme wurde deutlich, wo die Verantwortlichen Schranken aufstellen wollen, um Fußgänger oder Radfahrer an der Benutzung des noch nicht fertig gestellten Deiches zu hindern. In diesem Zusammenhang traten viele Fragen auf, da der Deich auch von vielen Landwirten genutzt werden muss, damit sie ihre Äcker erreichen.

Ebenso wurde über die Bepflanzung des Deiches informiert. So sollen unter anderem Schwarzpappeln, Eschen und Kirschbäume gepflanzt werden. Auch die Nierster hatten eine Aktionsgruppe zur Bepflanzung initiiert.

Zur Besprechung des neuen DSL-Anschlusses in Nierst bezogen zwei Telekom-Mitarbeiter Stellung. Durch die neuen Leitungen sollen bis zu 16 000 Bit pro Sekunde verfügbar sein. Eigentlich wollte man darüber aufklären, ob für eine Nutzung neue Technik angeschafft werden müsse. Es stellte sich jedoch schnell heraus, dass fast alle Anwesenden über die Änderung so gut wie gar nicht vom Unternehmen informiert worden waren und sich zudem durch zahlreiche Mitarbeiter der Telekom gestört fühlten, die seit Wochen in Nierst neuen Verträge verkaufen wollten. Daher gab es großen Gesprächsbedarf, doch die Fachleute konnten nicht alle Fragen zur Zufriedenheit beantworten.

Zum Abschluss streifte man noch ein kurioses Thema: Weil eine Beschwerde wegen Lärmbelästigung eingegangen war, hatte man sich entschlossen, die Glocken der Nierster Kirche nachts nicht mehr zu läuten. Die nächtlichen Töne scheinen jedoch von den Bürgern aufs Schmerzlichste vermisst zu werden. Auch bei diesem Problem konnte keine abschließende Lösung gefunden werden.

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